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Bernhard von Clairvaux (ca. 1090-1153): Gott in sich entdecken

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Bernhard von Clairvaux  in einer Handschrift
des Hochmittelalters
(Wikipedia)


Der Mensch braucht
keine Meere zu überqueren,
keine Wolken zu durchdringen
oder die Alpen zu überschreiten.
Du brauchst
keinen weiten Weg zu machen,
sage ich.
Geh deinem Gott entgegen,
indem du in dich gehst.
Denn das Wortist dir nahe,
es ist in deinem Mund
 und in deinem Herzen.

Freie Übersetzung (R. Kirste)


„Du brauchst, o Mensch, nicht Meere zu überqueren;
es ist nicht nötig, Wolken zu durchdringen
oder Berge zu übersteigen.
Kein weiter Weg, sage ich, wird dir gezeigt:
Geh nur in dich und begegne dort deinem Gott!
Denn ‚das Wort ist dir nahe,
es ist in deinem Mund und in deinem Herzen’ (Röm 10,8).“
Übersetzung nach der Ausgabe:
Bernhard von Clairvaux: Sämtliche Werke,
lateinisch-deutsch, Bd. VII        
(Hg.. Gerhard B. Winkler). Innsbruck: Tyrolia 1996, S. 73f:
Aus der ersten Adventspredigt (entstanden zwischen 1138 und 1145)

Lateinischer Text

Non te oportet, o homo, maria transferare;
non penetrare nubes,
non transalpinare necesse est.
Non grandis, inquam, tibi ostenditur via:
usque ad temetipsum occurre Deo tuo.
Prope est enim verbum in ore tuo et in corde tuo.”
Der Text auch in Migne:
Patrologia Series Latina 1,10 PL 183,40A



Peter Helbich (Hg.):
Im Garten des Herzens.
Texte und Gebete von Bernhard von Clairvaux mit Bildern aus dem Münster zu Heilsbronn.
Lahr: Kaufmann 1989, 32 S., Abb.


Informationen zu
Bernhard von Clairvaux



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