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Buddhismus - Religion ohne Gott? (aktualisiert)

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Rad der Lehre mit acht Speichen
1. Einführung
Der Buddhismus ist als  Reformbewegung aus dem Hinduismus  entstanden. Sein Stifter, Siddharta Gautama, ist Sohn eines aus der Kriegerkaste stammenden nordindischen Provinz-gouverneurs. Seine Lebensdaten schwanken zwischen 450 und 350 v. Chr. Als junger Mann verlässt er sein königliches Ambiente, um als Wanderasket den Weg der „Hauslosigkeit“ zur Erleuchtung zu gehen. Er wird schließlich zum Buddha. Dies ist ein Ehrentitel, bedeutet „Erwachter“ oder „Erleuchteter“.
Der historische  Buddha wird von den Gläubigen oft Buddha-Shakyamuni ( = Weiser aus dem „Shakya-Geschlecht“genannt.
Das „Erwachen“ (bodhi) des Buddha besteht in einem dreifachen Wissen, das der Buddha zum ersten Mal seinen noch wenigen Jüngern im Tierpark von Benares vorträgt (Grundsätze des Dharma, der Lehre): 

GRUNDSÄTZLICHES

Kernpunkt des Dharma sind die 4 Edlen Wahrheiten als Lebensanalyse:
  • Leiden, das überwunden werden kann und muss,
    und zwar durch die „Wahrheit vom Leiden“.
  • „Die Wahrheit von der Entstehung des Leidens“, 
  • "die Wahrheit von der Überwindung des Leidens“.
  •  Der Weg zur Aufhebung des Leidens führt zum Nirvana ( = wo nichts mehr weht) .
    Dies ist die 4. Edle Wahrheit als achtfacher Pfad:
  1. Die rechte Anschauung über das Leiden
  2. Die rechte Gesinnung, die von Übelwollen frei ist.
  3. Rechtes Reden (vgl. 8. Gebot im Christentum).
  4. Rechtes Handeln, das jede Zerstörung von Leben vermeidet.
  5. Rechte Lebensführung.
  6. Rechter innerer Kampf: Keine unheilvollen Zustände entstehen lassen.
  7. Rechtes Gedenken: Meditation des eigenen körperlichen Ich. 
  8. Rechtes Sich Versenken: Gelöstsein von jeglicher Anhaftung.
Drei Daseinsmerkmale und 5 Daseinsfaktoren (Skandhas)


1. Zur Geschichte des Buddhismus

Buddhisten – etwa 800 Millionen weltweit - nehmen Zuflucht zu drei Juwelen:
d
em Buddha, dem Dharma, der Sangha (der Gemeinde).
Im heutigen Buddhismus unterscheidet man den Theravada-Buddhismus bzw. Hinayana-Buddhismus,der stark von Mönchen geprägt ist (Theravada = Lehre  der Ordensältesten = kleines Fahrzeug = Hinayana) und den Mahayana-Buddhismus( = großes Fahrzeug), in dem sich neben dem Mönchsbuddhismus ein starke Laien-Frömmigkeit entwickelt hat.
Der teilweise stark konservative Theravada-Buddhismus wird aufgrund  seiner geografischen Verbreitung auch südlicher Buddhismus genannt. Er herrscht überwiegend auf Sri Lanka, in Burma, Thailand, Kambodscha und Laos vor. Der inzwischen auch im Westen stark verbreitete Mahayana-Budhismus ist in China, Korea, Tibet, Vietnam und Japan vertreten.
Eine besondere Variante des Mahayana ist der tibetische Vajrayana-Buddhismus(Diamantfahrzeug), der viele Elemente der traditionalen Vorgängerreligionen übernommen hat und durch den Dalai Lama und andere im Westen lehrende Lamas viele Sympathien auch in Europa und Amerika gewonnen hat. 
Ein schönes Erzähl-Beispiel zum Verständnis dieser Buddhismus-Richtung, und zwar zu dem berühmten tibetischen Mönch  Milarepa, bietet Eric-Emmanuel Schmitt: Milarepa(Zürich: Amman 2006 u.ö.).
Auch Japan hat besondere Buddhismusformen, einmal den meditativ geprägten Zen-Buddhismus, der aus China einwanderte (Chan-Buddhismus) und auch im Westen populär wurde.
Zum anderen hat der Amida-Buddhismusein Gnadenverständnis entwickelt, das an protestantische Glaubensformen und die lutherische Rechtfertigungslehre erinnert. 
Schließlich gibt es noch eine ganze Reihe esoterischer Typen, die teilweise Elemente der ursprünglichen Religionen Japans aufgenommen haben.


2.  Buddhistische Feste
  • Parinirvana, das endgültige Verlöschen des Buddha, d.h. sein Ausstieg aus dem irdischen Leben und aus dem Kreislauf der Reinkarnation
Außerdem:


3.  Weiterführendes Material:
Buddhistische Texte und Buchvorstellungen
    Bücher des Dalai Lama XIV.


     Informationen zum Lotus-Sutra


    4.  Buddhistische Zentren



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