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Bernhard von Clairvaux (ca. 1090-1153): Gott in sich entdecken

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Bernhard von Clairvaux  in einer Handschrift
des Hochmittelalters
(Wikipedia)


Der Mensch braucht
keine Meere zu überqueren,
keine Wolken zu durchdringen
oder die Alpen zu überschreiten.
Du brauchst
keinen weiten Weg zu machen,
sage ich.
Geh deinem Gott entgegen,
indem du in dich gehst.
Denn das Wortist dir nahe,
es ist in deinem Mund
 und in deinem Herzen.

Freie Übersetzung (R. Kirste)


„Du brauchst, o Mensch, nicht Meere zu überqueren;
es ist nicht nötig, Wolken zu durchdringen
oder Berge zu übersteigen.
Kein weiter Weg, sage ich, wird dir gezeigt:
Geh nur in dich und begegne dort deinem Gott!
Denn ‚das Wort ist dir nahe,
es ist in deinem Mund und in deinem Herzen’ (Röm 10,8).“

Übersetzung nach der Ausgabe:
Bernhard von Clairvaux: Sämtliche Werke,
lateinisch-deutsch, Bd. VII        
(Hg.. Gerhard B. Winkler). Innsbruck: Tyrolia 1996, S. 73f:
Aus der ersten Adventspredigt (entstanden zwischen 1138 und 1145)

Lateinischer Text

Non te oportet, o homo, maria transferare;
non penetrare nubes,
non transalpinare necesse est.
Non grandis, inquam, tibi ostenditur via:
usque ad temetipsum occurre Deo tuo.
Prope est enim verbum in ore tuo et in corde tuo.”


Der Text auch in Migne:
Patrologia Series Latina 1,10 PL 183,40A

Weitere Informationen (aus Wikipedia)



Materialien und Literaturhinweise: Theorie und Praxis der Religionen bei Krieg und Frieden (aktualisiert)

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Materialübersicht
mit Literaturhinweisen und Downloads


LITERATURAUSWAHL

ACKLIN ZIMMERMANN, Béatrice / ANNEN, Franz (Hg.): Versöhnt durch den Opfertod Christi. Die christliche Sühnopfertheologie auf der Anklagebank. Edition NZN. Zürich: TVZ 2009
(theol 05/09-23515, Rz vorh.)

ARNOLD, Martin: Gütekraft.Gesamtstudie. 2011, 1015 S.
Ein Grundmodell der Wirkungsweise erfolgreicher gewaltfreier Konfliktaustragung nach Hildegard Goss-Mayr, Mohandas K. Gandhi und Bart de Ligt

BECK, Ulrich: Der eigene Gott. Friedensfähigkeit und Gewaltpotential der Religionen. Frankfurt/M.: Verlag der Weltreligionen im Insel-Verlag (Suhrkamp) 2009 (Religionen 01/09-23403, Rz-vorh)

BERNDT, Hagen: Gewaltfreiheit in den Weltreligionen. Vision und Wirklichkeit. Mit einem Vorwort von Theodor Ebert. GTB 722. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 1998 (Frieden 11/98-7402)

BÖHM, Günther u.a.: Religion im Sekundarbereich II. Zugänge – Entfaltungen – Perspektiven. Neubearbeitung. Hannover: Schroedel 1993, 5. Aufl., S. 143-152 = Kapitel 2, Perspektiven: Krieg und Frieden
(intpäd 09/04-13268a)

BRUCKNER, Karl: Sadako will leben. Wien / München: Jugend und Volk 1990,
12. Aufl., 190 S. (Frieden 03/06-18167)

BÜHLER, Willi / BÜHLMANN, Benno / KESSLER, Andreas (Hg.): Sachbuch Religionen. Hinduismus, Buddhismus, Christentum, Islam. Luzern: db-Verlag 2009, 287 S., Abb.
(Religionen 10/09-23679, Rz-vorh)

CEMING, Katharina: Sorge dich nicht um morgen. Die Bergpredigt buddhistisch gelesen. München: Kösel 2009 (Buddhismus / Dialog mit Asien 10/09-23664 – Rz vorh.)

CLÉVENOT, Michel: Im Herzen des Mittelalters. Geschichte des Christentums im XII. und XIII. Jahrhundert. Aus dem Französischen von Kuno Füssel. Luzern: Ed. Exodus 1992, 302 S. (KG II 10/96-5344a)

COLPE, Carsten: Der „Heilige Krieg“. Benennung und Wirklichkeit, Begründung und Widerstreit. Bodenheim: Athenäum / Hain / Hanstein 1994 (Frieden 03/06-18132)

DALAI LAMA
Ø  Zeiten des Friedens. Hg. Erhard Meier. Freiburg u.a.: Herder Spektrum 4065, 1992, 154 S.
(Buddh / Dalai Lama 12/02-11730b)
Ø  Der Friede beginnt in dir. Zur Überwindung der geistig-moralischen Krise in der heutigen Weltgemeinschaft. Bern / München u.a.: Scherz für O.W. Barth 1994, 4. Aufl., 200 S., Glossar
(Buddh / Dalai Lama 10/94-2792)
Ø  Freiheit für Tibet. Botschaft für Menschlichkeit und Toleranz. Aus dem Englischen von Elisabeth Liebl. Diederichs Gelbe Reihe. Kreuzlingen / München: Hugendubel 2008, 126 S.
(Buddh / Dalai Lama 10/08-23214)

EASWARAN, Eknath: Gandhi. Den Haag: Sirius en Siderius 1983, 183 S., Abb., Beilagen
(Indien / Gandhi 04/06-19162)
EIßLER, Friedmann (Hg.): Muslimische Einladung zum Dialog. Dokumentation zum Brief der 138 Gelehrten („A Common Word“). EZW-Texte Berlin Nr. 202, 2009 (Zt 04/09-23481)

ERASMUS VON ROTTERDAM: „Süß scheint der Krieg den Unerfahrenen“. Übersetzt, kommentiert und Hg.: Brigitte Hannemann. KT 4. München: Kaiser 1987
(KG III 02/03-11803a)


ESS, Josef van: Dschihad gestern und heute (Julius-Wellhausen-Vorlesung).
Berlin u.a.: De Gruyter 2011

FRIEDLI, Richard: Frieden wagen. Ein Beitrag der Religionen zur Gewaltanalyse und zur Friedensarbeit. Ökumenische Beihefte zur Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie Bd. 14. Freiburg (CH): Universitätsverlag 1981 (Frieden 04/05-13878, Rz vorh)

FÜRST, Alfons (Hg.): Friede auf Erden? Die Weltreligionen zwischen Gewaltverzicht und Gewaltbereitschaft. Freiburg u.a.: Herder 2006 (Frieden 11/06-20050, Rz-vorh)

GANDHI. Der Spielfilm Farbe. Regie: Richard Attenborough. Laufzeit: ca. 3 Stunden. Video / CD: VHS, Uraufführung: 30. November 1982 in Neu Delhi.

GANDHI. Le Livre du Film. Documentation photographique et postface de Richard Attenborough. Paris: Presses de la Cité 1983, 191 S., Abb., Register (Indien / Gandhi 04/06-19163 – Rz vorh)

GENSICHEN, Hans-Werner: Weltreligionen und Weltfriede. Göttingen: V & R 1985
(Frieden 03/06-18086, Rz-vorh)

GIBRAN, Khalil: Euere Seelen sind Feuer. Gedanken und Meditationen. Aus dem Amerikanischen übertragen von Hans Christian Meiser. München: Goldmann TB 9409, 1989 (Erzählungen / Orient 05/90-7579i)

GIRARD, René / Ralf MIGGELBRINK, Ralf: Das Ende der Gewalt. Analyse des Menschheitsverhängnisses. Erkundungen zu Mimesis und Gewalt mit Jean-Michel Oughourlian und Guy Lefort. Vollständige Neuübersetzung aus dem Französischen von Elisabeth Mainberger-Ruh. Freiburg u.a.: Herder 2009
(Religionen 06/09-23541, Rz-vorh)

GOLLWITZER, Helmut
  • Frieden 2000. Fragen nach Sicherheit und Glauben. Kaiser Traktate Nr. 71. München: Kaiser 1982 (theol 02/06-16225)
  • ORTH, Gottfried: Helmut Gollwitzer. Zur Solidarität befreit. Theologische Profile. Mainz: Grünewald 1995 (theol 10/95-3965)
GRAF, Friedrich Wilhelm: Religion und Gewalt. Mord als Gottesdienst.
(FAZ.net 08.08.2014)


HAUßMANN, Werner / BIENER, Hansjörg / HOCK, Klaus / MOKROSCH, Klaus (Hg.): Handbuch Friedenserziehung. Interreligiös – interkulturell – interkonfessionell. Für Johannes Lähnemann. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2006 (intpäd 10/06-19883, Kurz-Rz-vorh)

IKEDA, Daisaku: Friedensvorschlag 2011.
Frankfurt/M.: SGI-Deutschland 2011, 59 S.

JÖRNS, Klaus-Peter: Notwendige Abschiede. Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2006, 3. Aufl., Glossar, Register
Buchhinweis und Rezension zu: Rolf SCHIEDER: Sind Religionen gefährlich?
Berlin: Univ. Press 2008 (säkular 11/06-19948)

KÄSSMANN, Margot / WECKER, Konstantin: Entrüstet Euch !
Warum der Pazifismus das Gebot der Stunde bleibt. Texte zum Frieden.
Gütersloher Verlagshaus 2015


KELSAY, John / JOHNSON, James Turner (Hg.): Just War and Jihad. Historical and Theoretical Perspectives on War and Peace in Western and Islamic Traditions. London: Greenwood 1991, XVI, 254 S. (christlich-islamischer Dialog / Frieden 03/06-18133)

KERBER, Walter (Hg.): Wie tolerant ist der Islam?
Fragen einer neuen Weltkultur Bd. 6. München: Kindt 1991, 147 S., Glossar 

KIRSTE, Reinhard / KLÖCKER, Michael / SCHWARZENAU, Paul / TWORUSCHKA, Udo (Hg.): Vision 2001. Die größere Ökumene. Interreligiöse Horizonte Bd. 1 (IH 1). Köln: Böhlau 1999 (dialog 08/99-8096)

KIRSTE, Reinhard / SCHWARZENAU, Paul / TWORUSCHKA, Udo (Hg.): Europa im Orient – Der Orient in Europa. Religionen im Gespräch, Bd. 9 (RIG 9): Balve: Zimmermann 2006 (Dialog 09/06-19731)


Ø  KÜNG, Hans: Projekt Weltethos. München u.a.: Piper 1990 (Dialog 04/05-13876)
Ø  KÜNG, Hans / KUSCHEL, Karl-Josef (hg.): Erklärung zum Weltethos. Die Deklaration des Parlaments der Weltreligionen. München u.a.: Piper 1993 (Dialog  05/05-13922)
Ø  KÜNG, Hans (Hg.): Ja zum Weltethos. Perspektiven für die Suche nach Orientierung. München u.a.: Piper 1995 (Dialog 10/95-3826)
Ø  KÜNG, Hans: Wozu Weltethos? Im Gespräch mit Jürgen Hoeren. Freiburg u.a.: Herder Spektrum 2002 (mehrere Rz vorh)
Ø  KÜNG, Hans: Umstrittene Wahrheit. Erinnerungen. München: Piper 2007 (theol 10/07-22326)

KUNGFUTSE (KONFUZIUS). Gespräche. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm. Diederichs Gelbe Reihe. Kreuzlingen/München: Hugendubel 2008, 218 S. (china 11/08-23288)

KUSCHEL, Karl-Josef: Im Ringen um den WAHREN RING.
Lessings "Nathan der Weise" - eine Herausforderung der Religionen.
Ostfildern 2011

LAOTSE. Tao Te King – LAUDSE: Daudedsching. Leipzig: Reclam TB 477
(China 03/06-18705)


 LEIBNIZ-JOURNAL Nr. 02 /2014 (Berlin): Schwerpunkt - Frieden und Konflikte

LOTOS-SUTRA. Das große Erleuchtungsbuch des Buddhismus. Vollständige Übersetzung. Nach dem chinesischen Text von Kumarajiva ins Deutsche übersetzt und eingeleitet von Margareta von BORSIG. Mit einem Geleitwort von Heinrich Dumoulin SJ. Stuttgart: Theseus (im Kreuz-Verlag) 2009, 413 S.
mit Inhaltsangabe der 28. Kapitel des Lotos-Sutra – bereits erschienen als Herder spektrum Bd. 5372, 2004, 3. Aufl. (buddh 01/09-21440, vgl. 13786 und 20429)

LOTOS-SUTRA. Das Lotos-Sutra. Übersetzt von Max Deeg. Mit einer Einleitung von Max Deeg und Helwig Schmidt-Glinzer. Darmstadt: WBG 2007 (buddh 05/07-22104)

MAHABHARATA UND RAMAJANA:
Ø  ABT, Otto (neu erzählt): Von Liebe und Macht. DAS MAHABHARATA. Vorwort von Rüdiger Siebert. Bad Honnef: Horlemann 2001 (hindu 04/06-19171)
Ø  ABT, Otto (neu erzählt): Botschaft der Hoffnung und Freude. DAS RAMAYANA. Nachwort von Rüdiger Siebert Bad Honnef: Horlemann 2001 (hindu 04/06-19171)
Ø  BHAGAVADGITA. Das Lied der Gottheit. Aus dem Sanskrit übersetzt von Robert Boxberger. Neu bearbeitet und herausgegeben von Helmuth von Glasenapp. Stuttgart: Reclam TB 7874/75, 1974
(hindu 03/06-18639)

MICKSCH, Jürgen (Hg.): Antiislamischer Rassismus. Konflikt als Chance. Frankfurt/M.: Lembeck 2009 (isl-medien 10/09-23663)

Das NIBELUNGENLIED. Mittelhochdeutsch – Neuhochdeutsch. Hg. und übersetzt von Ursula Schultze.
Düsseldorf u.a.: Patmos  (Artemis & Winkler) 2005 (Mittelalter / Erzählung 10/05-14477b)



NOTH, Albrecht Heiliger Krieg und Heiliger Kampf in Islam und Christentum : Beiträge zur Vorgeschichte und Geschichte der Kreuzzüge / von Albrecht Noth. Bonn: Röhrscheid 1966 (Bonner Historische Forschungen  28, zugl. Diss. Uni Bonn 1964)

NOTH, Albrecht: Möglichkeiten und Grenzen islamischer Toleranz. In: Saeculum 29 (1978). S. 190-204

OSADA, Arata (Hg.): Kinder von Hiroshima. Japanische Kinder über den 6. August 1945. Eine Sammlung von Prof. Dr. Arata Osada. Aus dem japanischen von Edith Rau. Frankfurt/M.: Röderberg 1985, 8. Aufl.
(Frieden 03/06-18168)

PARET, Rudi: Sure 2, 256: lā ikrāha fī d-dīni. Toleranz oder Resignation.
Der Islam. Band 45, Heft 2, Seiten 299–323

PARET, Rudi: Toleranz und Intoleranz im Islam, in: Saeculum 21, 1970

PULSFORT, Ernst: Indien am Scheideweg zwischen Säkularismus und Fundamentalismus. Würzburger Forschungen zur Missions- und Religionswissenschaft. Religionswissenschaftliche Studien Bd. 18.
Würzburg: Echter / Altenberge: Oros 1991, 112 S. (Indien 10/94-2808)

RAMADAN, Tariq: Muhammad. Auf den Spuren des Propheten. Aus dem Englischen von Fiona Pappeler und Felicitas Schreiber unter Mitwirkung von Kristiane Backer. München: Diederichs 2009 (Islam 10/09-23693)

RICHTER, Horst-Eberhard: Wer leiden will, muss hassen. Zur Epidemie der Gewalt. Hamburg: Hoffmann und Campe 1993 (Frieden 05/05-13851b)

ROLLAND, Romain: Literaturnobelpreisträger im Dienst des Friedens

RIVERBEND: Bagdad Burning. Ein Tagebuch. Übersetzung: Eva Bonné. 
Reinbek b. Hamburg: rororo TB 62244, 2007, 398 S

SCHERER, Burkhard (Hg.): Die Weltreligionen. Zentrale Themen im Vergleich. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2003 (Dialog 12/03-12614)

SCHULZE, Reinhard: Islamischer Puritanismus und die religiöse Gewalt. In: Im Zeichen der Religion: Gewalt und Friedfertigkeit in Christentum und Islam. Frankfurt/M.: Campus 2008

SOKA GAKKAI INTERNATIONAL DEUTSCHLAND (Studienabteilung, Hg.): Der Schlüssel zum Glück. Prinzipien der buddhistischen Phiolsophie  auf der Grundlage der Lehre Nichiren Daishonins. Frankfurt/M.: SGI-D 2009, 172 S.

STARCK, Christian (Hg.): Kann es heute noch „gerechte Kriege“ geben? Preisschriften des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover Band 5. 
Wallstein Verlag, Göttingen: Wallstein 2008, 163 S. (Textauszug vorh.)

STEINWEG, Reiner (Red.): Der gerechte Krieg: Christentum, Islam, Marxismus. es NF 17. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1980 (Frieden 03/06-18096)

STERNSTEIN; Wolfgang. Gandhi und Jesus. Das Ende des Fundamentalismus. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2009 (Gandhi 01/09-23407, Rz vorh)

TERZANI, Tiziano: Briefe gegen den Krieg. Aus dem Italienischen von Elisabeth Liebl. München: Riemann 2002, 218 S. (Frieden 10/02-11450, Rz-vorh)

TRÖGER, Karl-Wolfgang (Hg.): Nachfolge und Friedensdienst. Die Religionen in ihrem Engagement für die Rettung des Lebens. Fakten Argumente. Berlin: Union 1983 (Frieden 06/06-19095, Rz-vorh)

TRUTWIN, Werner: Weltreligionen – Hinduismus. Arbeitsbücher Sekundarstufe II. Religion – Ethik – Philosophie. München: bsv (Oldenbourg /Patmos) 2011, 144 S., Abb., Glossar (Hindu 10/11-24574, Rz-vorh.)

WEISS, Christian/ WEICHERT, Tom / HUST, Evelin / FISCHER-TINE, Harald (Hg.): Religion – Macht – Gewalt. Religiöser "Fundamentalismus" und Hindu-Moslem-Konflikte in Südasien. Autoren neben Hg.: S. Banerjee, H. Harder, Ch. Jaffrelot, E. Kirleis, G. K.Lieten, Jamal Malik, Ch. Oesterheld, Shalina Randeria. Frankfurt/M.: IKO 1996, 237 S.

ZINSGEM, Vera: Sind die Weltreligionen friedensfähig? Ein Plädoyer für eine gerechte Religion. Stuttgart: Kreuz 2006 (Frieden 10/06-19849)






Jenseitsvorstellungen in den Religionen (aktualisiert)

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Die Themenbereiche Leiden, Sterben, Tod, Auferstehung, Wiedergeburt und ewiges Leben werden in allen religiösen Traditionen angesprochen. Unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungs-Reflexionen und Annäherungsversuche prägen dieses Bild. Hier einige "Anstöße" und Zugänge zu den Weltreligionen:


Fragebogen von Max Frisch zum Thema
 


An dem Tag, wenn der Tod an deine Tür klopfen wird, was wirst du ihm anbieten? "Ich werde ihm mein Leben schenken. Er wird nicht mit leeren Händen gehen."                                              Rabindranath Tagore

- aus sterblichkeit
befreit sich die gestalt
die so dir innewaltet
dass sie dich offenbart
und fortgestaltet - (Spruch auf der Traueranzeige von Inge-Rose Herzig, 1938 - 1999)


Zum Nachdenken:
"Mémoires vives" - "Memorium" - Die Reise eines Mannes ins Jenseits
(Kurzfilm von Fabrice Mathieu 2012)

--- Inspiriert durch die Bilder des Malers Marc Giai-Miniet

Reinhard Kirste: Begleitung von Krankheit und Sterben:
Religionswissenschaflich fundierte Möglichkeiten der Forschung,

Information, Beratung(auch im Blick auf die verschiedenen Religionen)
In: Michael Klöcker / Udo Tworuschka (Hg.): Handbuch der Religionen (HdR).
München: Olzog 2010, EL 23, 28 S.
Vorschau: hier

Tod und Hoffnung in den Religionen.
Religionsgespräch mit Reinhard Kirste
(Podcast, Kulturzeit MK in Radio MK, 18.04.2014)


Todesvorstellungen und Sterberiten in den Religionen
- Religiöse Lehren und gelebtes Brauchtum
(Materialhilfe der EKHN 2012, 69 S., Abb., Literaturhinweise)

Karlo Meyer:  Glaube, Gott und letztes Geleit.
Unterrichtsmaterial zu jüdischen, christlichen
und muslimischen Bestattungen

Göttingen: V & R 2015
DVD mit Film und 202 Seiten Materialien als PDF
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe




Reinhard Kirste / Paul Schwarzenau (Hg.):
Leben nach dem Tode
(PDF-Download)

Iserlohner Con-Texte 12 (ICT 12). Neubearbeitung. Iserlohn 2010, 75 S., Abb.

Reinhard Kirste: Wie nahe ist das Ende?
Apokalyptische Elemente im Islam
mit Blick auf Judentum und Christentum

ZGP 17.Jg., Nr. 04 (1999), S. 11-14 - Langfassung (2015): hier

--- Tod, Auferstehung und ewiges Leben im Judentum 
--- Symbolik auf jüdischen Grabsteinen

Gnana Robinson: The Emergence of the Beliefs of Heaven and Hell
in Israel, Judaism and Christianity
and the Search after Truth about Life after Death

---Das Hervortreten der Glaubens an Himmel und Hölle
in Israel, Judentum und Christentum und
die Suche nach der Wahrheit über das Leben nach dem Tode --- 

(Oktober 2014, 11 S.)
Der Beitrag entstand für die National Consultation on Heaven and Hell
in Kanykumari, Südindien, 17.-18.10.2014.
Die Synode verbschiedete diese "Findings"
 


Raum - Zeit - Materie in den Religionen des Ostens
(Prof. Dr. Klaus Hock, Rostock)


Die Höhere Welt im hinduistischen Mahabharata
und das Nirvana des Buddha


Michael von Brück:
Reinkarnation im Hinduismus und Buddhismus
 
In: Erik Hornung · Tilo Schabert (Hg.): Auferstehung und Unsterblichkeit
München: Wilhelm Fink 1993, S. 85-122


Johannes-Hospiz Münster (Hg.): Begleitung sterbender Hindus

Das Rad des Lebens im tibetischen Buddhismus

Tagung: Brücken zum anderen Leben.
Interreligiöse Annäherungen vom Jetzt zum Jenseits (Nov. 2012)

---Texte, Referate, Bilder ---

Tod und Bestattung in den Kulturen der Welt:
Museum für Sepulkralkultur Kassel

Christliche Urnen-Bestattung in einer Kirche:
Grabeskirche Liebfrauen Dortmund

Muslimische Bestattungen in Deutschland(Qantara.de, 11.12.2013)


Der Engel auf dem Stadtfriedhof in Longyon (Lothringen)

 Bücher zum Thema: Rezensionen

Aus dem Suhrkamp-Verlag Frühjahr 2015
Leben und Tod top
Mit seinem Buch Die Eroberung der Zeit legt der Philosoph Sebastian Knell eine fulminante Studie zur Philosophie verlängerter Lebenspannen vor. Wir möchten Sie in diesem Zusammenhang auf weitere aktuelle Erscheinungen zu den momentan vieldiskutierten Themen Sterblichkeit und Tod hinweisen.Hier finden Sie einen Vortrag des britischen Biogerontologen Aubrey de Grey, der an der Verlängerung der Lebenszeit arbeitet.
Cover: Die Eroberung der ZeitCover: Der Tod und das Leben danachCover: Über den vermeintlichen Wert der SterblichkeitCover: Der TodCover: Personales Leben und menschlicher Tod

Weitere Literaturhinweise mit Download-Möglichkeit

Joseph Beuys





Die Wege der Jakobspilger (aktualisiert)

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In der Apostelgeschichte wird vom Martyrium eines der Jünger Jesu, Jakobus des Älteren, dem Bruder des Johannes, berichtet. König Herodes Agrippa ließ ihn vermutlich im Jahre 44 in Jerusalem „mit dem Schwert hinrichten".(Apg 12,2). Danach wurde es still um diesen Jünger und erst im Mittelalter tauchte seine Gestalt mit vielen Legenden verwoben wieder auf.

Andreas Drouve schreibt zur Variante des berühmten Erzählers Jakob de Voragine: „Hält man sich an Voragines Version, nahmen Jakobus' Jünger seinen Leib, legten ihn auf ein Schiff, bestiegen das Boot ohne Rudermannschaft, überließen den Ort der Bestattung der göttlichen Vorsehung und landeten, vom Engel des Herrn geleitet, an der Küste Galiciens. Dort befand sich das Reich der Königin Lupa, der „Wölfin". Die Jünger nahmen den Leib vom Schiff, erstatteten Lupa Bericht von ihrer wundersamen Reise und erbaten einen würdigen Platz für die Bestattung. Die Königin jedoch war verschlagen und listig. Sie überließ den Jüngern Rinder und einen Karren, um den Leib des Verstorbenen darauf wegzuschaffen. Wohl wissend, dass es sich bei den Rindern um wilde Stiere handelte, hoffte sie auf einen raschen Tod der Jünger. Ein Kreuzzeichen besänftigte jedoch die Stiere, die den Wagen daraufhin mitten in Lupas Palast fuhren. Als die Königin dies sah, erschrak sie …, nahm den christlichen Glauben an und übte sich den Rest ihres Lebens in guten Werken. Die Jünger … lenkten den Karren landeinwärts. Auf einem Grundstück namens Libredón bestatteten sie Jakobus …  Erst im ersten Drittel des 9. Jahrhunderts – die Erzdiözese von Santiago de Compostela spricht von den Jahren um 829 – wurde die Grabstätte wiederentdeckt“, und zwar aufgrund von Lichtphänomenen, die ein Einsiedler und der Bischof genau des galizischen Ortes sahen, an dem der Leichnam knapp 800 Jahre die Iberische Halbinsel erreicht hatte (Andreas Drouve: Lexikon des Jakobswegs. Personen – Orte – Legenden. Freiburg u.a. 2006, S. 73-75).

Diese Wiederentdeckung erfolgte sozusagen rechtzeitig im Zuge der Auseinandersetzungen mit den arabischen Eroberern der Iberischen Halbinsel. Seitdem die Christen sich in Europa durch die Muslime (seit 711 waren die Araber in Spanien) und 732 (Schlacht bei Tours und Poitiers) bedroht sahen und nur der Nordwesten Spaniens noch christlich geblieben war, brauchte man eine Identifikationsfigur für das in Bedrängnis geratene Christentum. Dies dürfte der Hintergrund sein, warum diese Legenden entstanden. Sie passten auch in das Schema der weltweiten Mission des Christentums, bei der Jakobus schon zu seinen Lebzeiten nach Spanien gekommen sein sollte.

Das Ereignis der Wiederentdeckung des Jüngergrabes verbreitete sich erstaunlich schnell bis nach Osteuropa. Die Gräberwallfahrten zu den Heiligen und der Reliquienkult hatten bereits erheblich zugenommen. Die Gläubigen erwarteten an diesen heiligen Orten Vergebung der Sünden, Heil und Heilung gleichermaßen; und die Kirche förderte diese Bewegung intensiv mit einer Vielzahl möglicher Sündenablässe. So machten sich viele Pilger auf die gefährliche und weite Reise fast an das Ende der Welt. Da die Wege dorthin im Grenzgebiet zwischen den arabischen und christlichen Fürstentümern lagen, erhoffte man sich natürlich vom Hl. Jakob, der wegen seines himmlischen Einsatzes gegenüber den islamischen Erobern den Beinamen „Maurentöter" erhielt, seelischen und körperlichen Beistand. Und diese Hoffnung schien nicht unbegründet, denn schließlich war Jakobus selbst auf einem Pferd bei der Schlacht von Clavigo 844 den Christen voran geritten und hatte ein maurisches Heer in die Flucht geschlagen. So wurde mit himmlischem Beistand der Sieg erfochten und auch himmlische Begleitung für die Pilger erwartet, wovon zahlreich Legenden berichten (vgl. AndreasDrouve: Die Wunder des Heiligen Jakobus. Legenden am Jakobsweg. Freiburg u.a. 2007).

Nachdem es überdies im 12. Jahrhundert schwieriger, ja fast unmöglich geworden war, nach Jerusalem zum Heiligen Grab (Jesu) zu pilgern und auch die Kreuzzüge nichts daran änderten, übernahm die nach dem Heiligen benannte Stadt Santiago de Compostela gewissermaßen diese Funktion und wurde so zum „westlichen Jerusalem“, das erst durch die Reformation an Bedeutung verlor.

So geschah lange Zeit relativ wenig, aber seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Pilgerbewegung auf dem Jakobsweg wieder ein europäisches und sogar internationales Phänomen. Das zeigte sich schon 2004, ein "Ano Xacobeo", das immer ausgerufen wird, wenn der Todestag des Jüngers (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Einen erheblichen weiteren Schub brachte in Deutschland auch das Buch von Hape Kerkeling:„Ich bin dann mal weg“ (München 2006). So geht die Pilgerzahl seit dem Jahr 2004 wiederum in die Hunderttausende. Die Ursache dieses Booms liegt nun sicher nicht in den auflagenstarken Büchern und Pilgerführern, die sich diesen Trend zunutze machen, sondern an einem seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts stets wachsenden Interesse an dieser spirituellen Art des Wanderns, der Pilgerschaft, bei der Körper und Seele bis ins Extremste herausgefordert werden. 

Der typische Jakobspilger
Jakobsbrunnen Soest - 2250 km bis Santiago
Eine weitere Folge ist, dass auch in Deutschland mehr und mehr Wegstrecken (wieder) mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet sind und inzwischen viele regionale Wege entstanden sind.

Pilger-Kathedrale S. Marie-Madeleine, Vézelay
Mystischer Weg: Die Tympana und Kapitelle 

So zeigen sich die Jakobswege inzwischen wieder als ein Wegenetz von wahrhaft europäischer Bedeutung. Von daher müsste sich auch der „Maurentöter“ Jakobus zur Integrationsfigur wandeln, um angesichts der spannungsgeladenen Geschichte von Christentum und Islam Versöhnung stiftend zu wirken. Einem Jesusjünger stünde dies wohl an. 

Weitere Informationen:

Kerzen im Islam

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Es gab einige Anfragen, ob bei muslimischen Ritualen Kerzen benutzt werden dürfen: 
Da der Islam in einer Zeit entstand, in der man für die Beleuchtung nur Kerzen und Öllampen kannte, sind sie die selbstverständlichen Beleuchtungsmittel. Sie haben keine liturgische Bedeutung. 

Vielleicht wurden Kerzen auch deshalb nicht bei islamischen Gebeten und religiösen Festen benutzt, weil dies für die christlichen Gottesdienste bis heute typisch ist.

Die generelle (orthodoxe) Meinung zu Kerzen ist, dass alles was nicht "haram" (unrein) ist, gebraucht werden darf. Allerdings muss alles vermieden werden, was einen Rausch erzeugen könnte.
(vgl. die Meinung des auch in den arabischen Medien sehr präsenten Theologen Jusuf al-Qaradawi: Erlaubtes und Verbotenes im Islam (München: SKD-Bavaria 1989, S. 68)

Aber dem Islam waren bereits in den Anfängen auch Räucherkerzen bekannt. 
Vgl. dazu  auf der Webseite Islam-Fatwa: Benutzung von Parfüm und Räucherkerzen, besonders im Ramadan
 
In drei Hadithen(Aussprüche des Propheten Mohammed und einiger anderer) wird deutlich gemacht,
dass Kerzen nicht unnötig angezündet werden sollen, gerade auch bei Feierlichkeiten  (aus "Islamische Datenbank", abgerufen 24.06.2015). Hier spielt das Sparsamkeitsgebot eine Rolle.


Bei Muslimen in Deutschland scheint es allerdings erhebliche Unsicherheiten zu geben, wie diese Blogeinträge zeigen.

Der islamische Vertreter Murat Aslanoglu begann beim Iftar-Empfang der württembergischen Landesregierung am 22.09.2008 seine Rede mit diesem Zitat:
                    "Eine Kerze verliert nichts von ihrem Licht,
                     wenn sie andere Kerzen ansteckt."
Sie stammt von dem berühmten Mystiker  Dschalal ad-Din ar-Rumi (1207-1273).
 
Das Gottesdienst-Ritual des "Universellen Sufi-Ordens" von Hazrat Inayat Khanwird sicher von orthodoxen Muslimen abgelehnt:
Dort stehen auf dem Altar sieben Kerzen, sechs für die Weltreligionen des Hinduismus, Buddhismus, Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Islam und eine Kerze in der Mitte für "alle Religionen, der Welt bekannt oder unbekannt."  







Feste im Islam

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Merkez-Moschee Duisburg-Marxloh
Die islamischen Feste beziehen sich unmittelbar auf den Koran und weitgehend auf die Geschichte des Propheten Mohammed. Sie werden in ähnlicher Weise auf der ganzen Welt gefeiert und stärken so das Gemeinschaftsgefühl und die Identität aller Muslime, aus welchem Land sie auch kommen mögen. Zu den wichtigsten Festen gehören das Fest des Fastenbrechens und das Opferfest. Der Festzyklus beinhaltet hierbei faktisch einen ganzen Monat.

Wichtige Feste

Weitere Feste und Gedenktage



Die islamischen Monate:1. Muharram, 2. Safar, 3. Rabi' al-Awwal, 4. Rabi' al-Thani,
5. Djumada l-ula, 6. Djumada l-akhira, 7. Radjab, 8. Sha'ban, 9. Ramadan, 10. Shawwal, 11. Dhu l-Qa'da, 12. Dhu l-Hidjja.
Die wichtigsten islamischen Feste
nach dem Monatskalender

  • 1. Muharram- Neujahrstag =Tag des Almosengebens
  • 10. Muharram - Aschurafest = Bet- und Fasttag.
    Der Vorhang am schwarzen Stein der Kaaba in Mekka ist geöffnet. Im schiitischen Islam: Gedenken an den Tod Husseins, des Enkels Mohammeds
  •  2. Rabi al-Awwal - Mawlid al-miradj = Geburtstag des Propheten
  • 27. Radjab - Lailat al-miradj = Nacht der Himmelfahrt
    (von Mekka zum Tempelplatz nach Jerusalem und von dort in den Himmel)
  • 14./15. Shaban - Lailat al-bara'at = Nacht der Sündenvergebung: Im Himmel wird der Baum des Lebens geschüttelt, jedes Blatt mit dem Namen eines Menschen. Wessen Blatt herabfällt, stirbt im selben Jahr. Im übrigen steigt Gott selbst auf die Erde und bringt Sündenvergebung.
  • 1. Ramadan (türkisch: 1. Ramasan) Beginn der Fastenzeit, Nacht des Sehens, nämlich die Nacht, in der die Sichel des Neumondes zum ersten Mal sichtbar wird.
  • 27. Ramadan - Lailat al-Qadr = Nacht des göttlichen Ratschlusses oder Nacht der Bestimmung: Der Koran (Sure 97) kam aus dem Himmel zu den Menschen. Fromme Muslime lesen während der ganzen Nacht den Koran.
  • 1. Shawwal - Id ul-Fitr = Fest des Fastenbrechens (türkisch: Ramasan bayram / Sheker bayram, auch Zuckerfest). Ende des Fastenmonats Ramadan
  • 10.  Dhu l-Hidjja - Id al-Adha = Opferfest (türkisch: Kurban bayram): Opferfest am 10. Tag des Pilgermonats zur Erinnerung an Ismaels Opferung (vgl. Isaak und das Opfer des Abraham in der Bibel, Genesis 22). Darum werden an diesem Tag Schafe geschlachtet.
 

Handbuch der Religionen (HdR) - Aktuelle Ergänzungen

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Das Handbuch der Religionen (HdR) im Olzog-Verlag München bietet seit 1997 durch seine ständigen Erweiterungen und Aktualisierungen umfassende Einblicke in die religiösen Trasditonen und neuen Bewegungen in Deutschland und im deutschsprachigen Raum.
Zugänge zur 40. bis zur 43 Ergänzungslieferung (Frühjahr 2014 bis März 2015) Insgesamt werden folgende Themen angesprochen.
Dowload der Vorschauen zum Teil möglich:

Weitere Artikel
  • Fazlur Rahman
  • Zum Gottesverständnis, zur Koran-Auslegungund zur Bedeutung der Scharia
    bei Mouhanad Khorchide
  • Rituelle Beschneidung von Jungen. Interdisziplinäre Perspektiven
  • Konrad Raiser: Ökumene unterwegs zwischen Kirche und Welt
  • Identität und Kommunikation (Hamid Reza Yousefi)

EL 41 (September 2014)
  • Amina Wadud
  • Glauben und Heilen – Die Rolle der Psyche


EL 40 (Sommer 2014)
Auswahl



José María Vigil: Religiöser Pluralismus, Christentum im Umbruch und Option für die Armen (aktualisiert)

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1.  Religiöser Pluralismus
nicht nur in Lateinamerika


Der in Panama lebende Theologe und Claretinerpater
José María Vigil  konstatiert erhebliche Veränderungen im Christentum,
eine Metamorphose, deren Ende noch nicht abzusehen ist:
La metamórfosis del cristianismo
(ATRIO, 14.04.2014)

Vigil gehört zu den Reformtheologen, die Konsequenzen aus der Multireligiosität der Welt und den gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten ziehen. Bereits  2005 hatte er mit diesem Buch erhebliches Aufsehen und erregt und eine intensive Diskussion in Gang gesetzt:
 Teología del pluralismo religioso
(Quito/ Ecuador: Abyayala 2005)
--- Download der vollständigen spanischen Ausgabe als PDF-Datei:
    Portal ATRIO



Deutschsprachige vollständige Ausgabe: Theologie des religiösen Pluralismus.
Eine lateinamerikanische Perspektive
.


Durch dieses Veröffentlichung kann nun auch dem deutschsprachigen Leserpublikum der innere Zusammenhang von religionspluralistischer Theologie und lateinamerikanischer Befreiungstheologie deutlicher gemacht werden können.

J.M. Vigil setzt konsequent theologisch auf die Option für die Armen, wie sie die “Theologie der Befreiung” betont. Er verbindet dies mit  Ansätze aus den religionspluralistischen Theologien, z.B. von John Hick. Gerade diese Konvergenzen  machen Vigils Buch in dialogischer Weise bisher einzigartig.
Darin kommt u.a. auch die Kooperation mit EATWOT  zum Ausdruck, der Ökumenischen Assoziation der Dritte Welt-Theologen (Ecumenical Association of Third World Theologians).
J.M. Vigil ist der Koordinator deren Theologischer Kommission sowie Mitherausgeber der multilingualen
Internet-Zeitschrift VOICES. Theological Journal of EATWOT


Vgl. auch einzelne Beiträge:

2.  Übersetzungen von “Teología del pluralismo religioso”
a)  Die deutschsprachige Ausgabe"Theologie des religiösen Pluralismus.
Eine lateinamerikanische Perspektive. Details, s.o.

b) Schon seit einiger Zeit ist die englische Ausgabe auf dem Markt: 
Theology of Religious Pluralism 
Towards a pluralistic re-reading of Christianity (LIT-Verlag Münster 2008).
Diese Fassung hat einige Änderungen gegenüber dem spanischen Original erfahren. So sind leider zwei Kapitel (wegen mangelnder Übersetzungszuschüsse!) herausgenommen worden
(Vgl. Kommentar zur englischen Ausgabe).
Der amerikanische Theologe Paul Knitter (USA) schrieb im Vorwort: «Vigil’s book is an “unicum.” It provides a broad perspectival review and assessment of various Christian approaches to other religions is not anything new. What is definitely and encouragingly new is that it does so from the perspective of the experience of Latin American Christians, which means in the framework of liberation theology».
Das Nachwort stammt von Andrés Torres Queiruga(Spanien), der seit Ende März 2012 ebenfalls eine Notifikation der spanischen Bischofskonferenz erhalten und sich seither nicht mehr öffentlich äußern darf (Bericht im INTR°A-Journal vom 15.04.2012).

Weitere Übersetzungen von "Teología del pluralismo religioso":
— c) Italienische Ausgabe im Verlag Borla, Rom:hier
— d) Portugiesische Ausgabe im Paulus-Verlag, São Paulo: hier

3.  Der größere Zusammenhang von Theologie des religiösen Pluralismus und Theologie der Befreiung
José María Vigil gehört übrigens zu einer größeren Gruppe lateinamerikanischer Theologen, die sich intensiv für eine pluralistische Theologie der Befreiung im Kontext der Option für die Armen einsetzen und kostenlose Zugänge zu wichtigen Büchern und Materialien ermöglichen.
Mehr unter der von J.M. Vigil mitbetreuten Webseite: Servicios Koinonia. Sie enthält die älteste digitale Zeitschrift in Lateinamerika (seit 1993):
RELaT = Revista Electrónica Latinoamericana de Teología
Dieser “Service” betreut auch eine digitale Bibliothek , die auf die Theologie der Befreiung spezialisiert ist und nun auch die Theologie des religiösen Pluralismus mit einbezieht.
Vgl.  dazu auch die Beiträge:  

Die Option für die Armen als Option für Gerechtigkeit:
4.  Die Buchreihe “Along the Many Paths of God”
Mit ihrem Koordinator J.M. Vigil beschloss die lateinamerikanische Kommission von EATWOT (Ecumenical Association of Third World Theologians) bereits auf ihrer Generalversammlung 2001 in Quito (Ecuador), dass sich die Befreiungstheologie und die Theologie des religiösen Pluralismus gegenseitig befruchten sollen (cross-fertilize). Dazu soll eine pluralistische Theologie der Befreiung ausgearbeitet werden. Damit würde eine Theologie des religiösen Pluralismus entstehen, die zugleich Befreiungstheologie wäre.
Das Projekt bezieht mehr als 70 Theologen mit ein, in dessen Rahmen eine Reihe von fünf Büchern herausgebracht wurden. Hier werden diese Überlegungen sorgfältig weiter ausgeführt.
Diese Buchreihe ist in Spanisch, Portugiesisch und Italienisch veröffentlicht worden und kann bei Tiempo Axialeingesehen werden.

Als Printausgabe erschien auch der letzte Band:
Toward A Planetary Theology. Along the Many Paths of God.
Montreal, Kanada: Dunamis Publishers 2010, 197 S.
Hier plädieren international bekannte Theologen für eine Grenzen überschreitende Theologie.
— Als PDF-Download hier —
— Rezension hier —


Iserlohner Con-Texte (ICT) und Interreligiöse Horizonte (IH)

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1. Die Reihe der Iserlohner Con-Texte ICT 1 (1986) bis ICT 18 (2003).
Hg. Interreligiöse Arbeitssttelle (INTR°A): www.interrel.de

ICT 15 und ICT 18 aktualisiert und Gesamttext als PDF zum Download
ICT 17 in Auswahl zum Download

Die ICT-Hefte sind vergriffen (bis auf ICT 15 und 18), jedoch können einzelne Beiträge auf Anfrage noch von INTR°A geliefert werden. E-Mail:  interrel@t-online.de
 
  •  ICT 1:    Tschernobyl - Ohne Folgen für die Schule?   (1986) 
  •  ICT 2:    Über den Umgang mit Weihnachten in Unterricht
                  und Schulgottesdienst
    (1986, mehrfache Nachdrucke)
  •  ICT 3:    Meditation und Schule  (1987, ersetzt durch ICT 15/2003 und 2009)
  •  ICT 4:    Gemeinsam vor Gott - Weltreligionen im Gespräch  (1987)
  •  ICT 5:    Spiritualität und Friedenspädagogik  (1988, mehrfache Nachdrucke)
  •  ICT 6:    Jüdische Quellen zur Geschichte
                  der Gemeinden im Raum Iserlohn  
    (1989)
  •  ICT 7:    Gottesdienste aus der Schulpraxis.
                
    (1994, mehrfache Nachdrucke)                                      
  • ICT 8:    Ansätze zu einer christlichen Theologie der Religionen.  (1989)
  • ICT 9:    Okkultismus und esoterische Spiritualität  (1991, mehrfache Nachdrucke)
  • ICT 10:   Heilige Plätze - Heilende Plätze. Über den Zusammenhang von Religion und Gesundheit (1991, mehrfache Nachdrucke)
  • ICT 11:   Die Dunkelseite Gottes  (1991, mehrfache Nachdrucke)
    A
    uch abgedruckt in: Paul Schwarzenau: Ein Gott in Allem. Aufsätze zum Gottsbild der Religionen.
    Interreligiöse Horizonte
    Band 4 (IH 4).
    Köln: Böhlau 1999, S. 57-70

  •  ICT 12:   Leben nach dem Tode
    (1993, Nachdruck 2001, Neubearbeitung 2010)
    Gesamt-Text zum Download als PDF-Datei (2,2 MB)
  • ICT 13:   Interreligiöse Schule - ein Vorbild aus den Niederlanden  (1995)
  • ICT 14:   Orientierung in einer sich ändernden Welt (1995), erweitert erschienen in der Reihe Religionen im Gespräch (RIG), und zwar in RIG 4:
    Wertewandel und religiöse Umbrüche (1997)
  • ICT 15:   Auf dem Weg zur Achtsamkeit. Meditative Elemente und Übungen(1999, Nachdruck 2003, neu herausgegeben 2009).
    Gesamt-Text zumDownload als PDF-Datei (3,2 MB)
  • ICT 16:   Kinder, die dem Holocaust entkamen. Eine Arbeitshilfe. In Verbindung mit der Universität/GH Essen, Fachbereich Ev.Theologie und den "brauschweiger beiträgen (bb)" (2000)
  • ICT 17:   Die 7 Todsünden.Mittelalterlicher Lebensstil und aktuelle Wertediskussion  (2001)
    Inhaltsverzeichnis und Textauswahl als PDF-Datei: hier 
  • ICT 18:   Gespiegelte Wahrheit. Biblische Geschichten und Kontexte der Religionen  (2003, neu herausgegeben 2009)
    Gesamt-Text zum Download als PDF-Datei (1,6 MB )

2.  INTERRELIGIÖSE HORIZONTE   ( IH )
Im Auftrag des Interdisziplinären Instituts für Religionsgeschichte (IIRG) in Bad Münstereifel und Köln und der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) in Nachrodt/Westfalen
- im Böhlau-Verlag Köln. 

Reihen-Herausgeber:
Dr. Reinhard Kirste (Nachrodt), Prof. Dr. Michael Klöcker (Köln), Prof. Dr. Paul Schwarzenau (Dortmund), Prof. Dr. Udo Tworuschka (Jena)


          Inhaltsübersicht von IH 1 bis IH 5: hier  
IH 1:     Vision 2001: Die größere Ökumene  
(1999)
IH 2:     Religion - Religionen - Religionswissenschaft.

             Festschrift für Theodor Lohmann (Jena) zum 70. Geburtstag  (1998)
IH 3:     Paul Schwarzenau: Welt-Theologie.
Gesammelte Aufsätze  (1998)
IH 4:     "Alle Wasser fliessen ins Meer..."
 Die grenzüberschreitende Kraft der Religionen
             Festschrift für Paul Schwarzenau (Dortmund) zum 75. Geburtstag  (1998)
IH 5:     Paul Schwarzenau: Ein Gott in allem.

            Aufsätze zum Gottesbild der Religionen  (1999)


 

Buddhismus - Religion ohne Gott? (aktualisiert)

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Rad der Lehre mit acht Speichen
1. Einführung

Der Buddhismus ist als  Reformbewegung aus dem Hinduismus  entstanden. Sein Stifter, Siddharta Gautama, ist Sohn eines aus der Kriegerkaste stammenden nordindischen Provinz-gouverneurs. Seine Lebensdaten schwanken zwischen 450 und 350 v. Chr. Als junger Mann verlässt er sein königliches Ambiente, um als Wanderasket den Weg der „Hauslosigkeit“ zur Erleuchtung zu gehen. Er wird schließlich zum Buddha. Dies ist ein Ehrentitel, bedeutet „Erwachter“ oder „Erleuchteter“.
Der historische  Buddha wird von den Gläubigen oft Buddha-Shakyamuni (=Weiser aus dem „Shakya-Geschlecht“genannt.
Das „Erwachen“ (bodhi) des Buddha besteht in einem dreifachen Wissen, das der Buddha zum ersten Mal seinen noch wenigen Jüngern im Tierpark von Benares vorträgt (Grundsätze des Dharma, der Lehre): 

Kernpunkt des Dharma sind die 4 Edlen Wahrheiten als Lebensanalyse:
  • Leiden, das überwunden werden kann und muss,
    und zwar durch die „Wahrheit vom Leiden“.
  • „Die Wahrheit von der Entstehung des Leidens“, 
  • "die Wahrheit von der Überwindung des Leidens“.
  •  Der Weg zur Aufhebung des Leidens führt zum Nirvana ( = wo nichts mehr weht) .
    Dies ist die 4. Edle Wahrheit als achtfacher Pfad:
  1. Die rechte Anschauung über das Leiden
  2. Die rechte Gesinnung, die von Übelwollen frei ist.
  3. Rechtes Reden (vgl. 8. Gebot im Christentum).
  4. Rechtes Handeln, das jede Lebenszerstörung vermeidet.
  5. Rechte Lebensführung.
  6. Rechter innerer Kampf: Keine unheilvollen Zustände entstehen lassen.
  7. Rechtes Gedenken: Meditation des eigenen körperlichen Ich. 
  8. Rechtes Sich Versenken: Gelöstsein von jeglicher Anhaftung.
Buddhisten – etwa 600 Millionen weltweit - nehmen Zuflucht zu drei Juwelen:
d
em Buddha, dem Dharma, der Sangha (der Gemeinde).
Im heutigen Buddhismus unterscheidet man den Theravada-Buddhismus,der stark von Mönchen geprägt ist (Theravada = Lehre  der Ordensältesten = kleines Fahrzeug = Hinayana) und den Mahayana-Buddhismus( = großes Fahrzeug), in dem sich neben dem Mönchsbuddhismus ein starker Laien-Buddhismus entwickelt hat.
Der teilweise stark konservative Theravada-Buddhismus wird aufgrund  seiner geografischen Verbreitung auch südlicher Buddhismus genannt. Er herrscht überwiegend auf Sri Lanka, in Burma, Thailand, Kambodscha und Laos vor. Der inzwischen auch im Westen stark verbreitete Mahayana-Budhismus ist in China, Korea, Tibet, Vietnam und Japan vertreten.
Eine besondere Variante des Mahayana ist der tibetische Vajrayana-Buddhismus(Diamantfahrzeug), der viele Elemente der traditionalen Vorgängerreligionen übernommen hat und durch den Dalai Lama und andere im Westen lehrende Lamas viele Sympathien auch in Europa und Amerika gewonnen hat.
Auch Japan hat besondere Buddhismusformen, einmal den meditativ geprägten Zen, der aus China einwanderte (Chan-Buddhismus) und auch im Westen populär wurde, zum anderen den Amida-Buddhismus, der ein Gnadenverständnis entwickelt hat, das an protestantische Glaubensformen und die lutherische Rechtfertigungslehre erinnert. Schließlich gibt es noch eine ganze Reihe esoterischer Typen, die teilweise Elemente der ursprünglichen Religionen Japans aufgenommen


2.  Buddhistische Feste


  • Parinirvana, das endgültige Verlöschen des Buddha, d.h. sein Ausstieg aus dem irdischen Leben und aus dem Kreislauf der Reinkarnation
Außerdem:


3.  Weiterführendes Material:
Buddhistische Texte und Buchvorstellungen
    Bücher des Dalai Lama XIV.
    --- Politik und Religion - Zitate und Überlegungen
    --- Bücher zur Lebensphilosophie
    --- Das Auge der Weisheit. 
         Grundzüge des Buddhismus für westliche Leser
    (1982, 3. Aufl.)

     
    Informationen zum Lotos-Sutra

       
    4.  Buddhistische Zentren


    Beschreibungen der Feste von 12 Religionen

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    Christentum - Kleine Einführung und Materialzusammenstellung (aktualisiert)

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    1. Geschichtlicher Überblick


    Jesus von Nazarethals Jude und seine weltweite Bedeutung gehören an den Anfang des Christentums. Glaubensmitte sind in Angrenzung vom Judentum Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi, der durch diese Ereignisse als Heiland der Welt die Erlösung für die Menschheit bringt. Dieser Glaube entwickelte sich zum weltgeschichtlichen Wendepunkt und u.a. zu einer neuen Zeitrechnung (seit dem 4. Jh. n. Chr.). Das Christentum mit allen seinen Ausprägungen ist inzwischen die größte Weltreligion mit heute schätzungsweise 2,3 Milliarden Menschen.

    Durch die faktische Sprachgrenze im Römischen Reich (griechischer Osten / lateinischer Westen) und dogmatischen Streitereien (Christologie, Trinität) lebten sich Ost- und Westkirchen auseinander. Neben den Streit um die Festlegung des Ostertermins kam der Konflikt um die Bilderverehrung und Ritenfragen hinzu (vgl. die orthodoxen Ikonostasen).
    Innerhalb des östlichen Christentums entstanden die oströmische Reichskirche (byzantinische Kirche sowie stärker ethnisch orientierte Kirchen. Die bekanntesten orthodoxen Kirchen sind – verbunden mit den Patriarchaten von Jerusalem, Antiochien (türkisch: Antakya), Alexandrien (koptisch sowie die eigenständige Äthiopische Kirche) bzw. das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel für die griechische Orthodoxie, später das Patriarchat von Moskau für die russische Orthodoxie. Nicht außer Acht gelassen werden dürfen die Balkan-orthodoxen Kirchen. Die griechisch-orthodoxe Kirche ist im Märkischen Kreis mit mehreren Gemeinden vertreten und hat wie in Iserlohn auch ein eigenes Kirchengebäude. Die Balkan-orthodoxen Kirchen sind stärker ethnisch orientiert, aber auch in kleinen Gruppen präsent: serbisch, bulgarisch, rumänisch, mazedonisch und albanisch. Hier wäre für Südwestfalen eine eigene Untersuchung notwendig. Die serbisch-orthodoxe Kirche spielte übrigens im Bosnienkrieg (1992–1995) eine teilweise recht zweifelhafte Rolle.
    Ein Teil der (alt-)orientalischen Kirchen(z.T. Nestorianer etwa im Nahen und Mittleren Osten) wurde wegen abweichender Lehrmeinungen (hauptsächlich die Stellung Jesu und die Trinität betreffend)  aus den orthodoxen Kirchen ausgeschlossen und überlebten bis heute in den islamisch beherrschten Ländern des Nahen und Mittleren Ostens. Es handelt sich um die Syrisch-Orthodoxe Kirche, die Syrisch-Katholische Kirche, die Syrisch-Maronitische Kirche der Alten Kirche des Ostens, die Assyrische Kirche des Ostens und die Chaldäisch-Katholische Kirche. Bekannte altorientalische Kirchen sind außerdem die Kopten in Ägypten und Äthiopien sowie die Armenier und Georgier in Kleinasien bzw. in der Kaukasus-Region.
    Diese Kirchen spielen durch die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten heute auch in Europa eine stärker sichtbare Rolle, weil sich hier Migrationsgemeinden gebildet haben. Wenn auch nicht im Einzelnen der Nachweis für die Existenz orientalischer Gemeinden im Märkischen Kreis geführt werden kann, so ist doch davon auszugehen, dass immerhin Gruppen aus diesem östlichen Kirchen anzutreffen sind, Das könnte etwa für die Apostolische und Katholische Kirche des Ostens (also die Nestorianer) gelten wie für die Syrisch-orthodoxe Kirche und für die Maroniten, d.h. der mit Rom unierte Teil).
    Das westliche bzw. lateinische Christentummit Rom als Zentrum bestand in einer einheitlichen Kirche bis zur Reformation im 16. Jahrhundert fort. Die römisch-katholische Kirche wurde und wird von Rom aus durch den Papst und die Weltkonzilien insgesamt hierarchisch geleitet.
    Die in der Reformation aufbrechenden Gegensätze innerhalb der lateinisch-katholischen Kirche („Protestanten“) wurden am stärksten theologisch durch Martin Luther, Philipp Melanchthon, Johannes Calvin geprägt. So entstehen lutherische und reformierte Kirchen, die sich ebenfalls befehden, im britischen Königreich trennen sich die Anglikaner von der katholischen Kirche. Die aus den großen Konfessionsgruppen ausgestoßenen Sondergemeinschaften werden entweder verfolgt oder wandern aus, besonders nach Amerika. Für die weitere Geschichte bleiben scharfe Auseinandersetzungen der unterschiedlich konfessionell geprägten Fürstentümer und Städte vorherrschend, was schließlich zum Dreißigjährigen Krieg führt (1618-1648).
    Inzwischen – besonders durch das 2. Vatikanische Konzil (1959-1965) verliert ein Teil der Kontroversthemen zwischen Katholiken, Protestanten und Anglikanern erheblich an Bedeutung – wie Rechtfertigung, Erbsünde, Sakramente, das gilt z.T. sogar für Taufe und Abendmahl/Eucharistie. Kontrovers bleiben Amts- und Kirchenverständnis.
    Die Herausforderungen der säkularen Gesellschaften des Westens, die Migrationsbewegungen und die Globalisierung erfordern von den verschiedenen Kirchen ein Umdenken, das inzwischen zu vielen Dialog-Initiativen geführt hat. Allerdings gibt es immer wieder fundamentalistische Tendenzen und Abgrenzungen besonders bei:
    1. Begegnungen des Christentums mit anderen Religionen und Weltanschauungen
    2. Verständnis von Mission unter (post-)kolonialen Bedingungen
      • Theodor Ahrens: Mission nachdenken. Studien. Frankfurt/M.: Lembeck 2002
      • Gerhard Brennecke (Hg.): Weltmission in ökumensicher Zeit. Stuttgart: Ev. Missionsverlag 1961
      • Gustav Warneck: Abriß einer Geschichte der protestantischen Missionen von der Reformation. Mit einem Anhang über die katholischen Missionen. Berlin: M. Warneck 1905
      • Hartmut Beck: Brüder in vielen Völkern. 250 Jahre Mission der Brüdergemeine. Erlangen: verlag der Ev.-Luth. Mission 1981
      • vgl. dazu - Originaltext aus dem 18. Jahrhundert:
        Von der Arbeit der evangelischen Brüder unter den Heiden. Barby 1782
    3. Im Sinne einer religionspluralistischen Sicht kann auch das Christentum die Gleichwertigkeit (nicht Gleichartigkeit) anderer religiöser Traditionen anerkennen:Thesen zur Gleichwertigkeit der Religionen

    2. Weitere Informationen und Themenschwerpunkte
    3.  Religiöse Lernorte (Beispiele)


      Reinhard Kirste
       Relpäd/Christen-Einf, bearbeitet 02.03.15

      Veröffentlichungen von INTR°A-Mitgliedern mit ergänzenden Updates

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      Neue Veröffentlichungen von INTR°A-Mitgliedern  seit Sommer 2010
      (soweit der Interreligiösen Bibliothek bekannt geworden)
      New publications of INTR°A- members since summer 2010
      (as known by the Interreligious Library)

         Sommer 2010 bis 1. Halbjahr 2013
       2. Halbjahr 2010

      Ø  BUUREN, Ari van: >Stark wie der Tod ist die Liebe< Thematisierungen und Auszüge in deutscher Übersetzung aus dem Buch des Autors: >De passie van leven, liefde en dood< (Die Passion von Leben, Liebe und Tod), 2009.
      Deutscher Text 2010, 22 S.
      Ø  DOMANY, Karin / HISCH, Johann (Hg.): Der Stephansdom - Orientierung und Symbolik.
      Wien: Wiener Dom-Verlag 2010, 280 S., Abb.
      Ø  HEINONEN, Reijo E.: Der letzte Baum an der unbekannten See. Gustav-Mensching-Vorlesungen für religiöse Toleranz 4. Frankfurt/M.: Lembeck 2009, 112 S.
      Ø  HICK, John: Faith and Reason
      Ø  KIRSTE, Reinhard: Die Bedeutung der Religionen für die Integration. In: Hamid Reza Yousefi (Hg. und Einleitung): Wissensgesellschaft im Wandel. Bildung, Bolognaprozeß und Integration in der Diskussion. Nordhausen: Bautz 2010, S. 185–201
      Ø  KLÖCKER, Michael: Geschichtswissenschaft: Inner- und interdisziplinäre Erweiterungen der Religionsgeschichte. In: YOUSEFI, Hamid Reza / SCHEIDGEN, Hermann-Josef / KIMMERLE, Heinz / FISCHER, Klaus (Hg. und Einleitung): Wege zur Geschichte. Konvergenz – Divergenzen – Interdisziplinäre Dimensionen. Nordhausen: Bautz 2010, S. 135–163
      Ø  KNITTER, Paul F.: Can a Christian Be a Pluralist? In: GLASBRENNER, Eva-Maria / HACKBARTH-JOHNSON, Christian (Hg.): Einheit der Wirklichkeiten. Festschrift anlässlich des 60. Geburtstags von Michael von Brück. München: Manya 2009,S. 129–136
      Ø  KWIRAN, Manfred (Hg.): PANORAMA. Intercultural Journal of Interdiscipkinary Ethicac and Religious Studies for Responsible Research. Vol. 22 (Summer / Winter 2010), 189 S. Mit Beiträgen der INTR°A-Mitglieder:
      --- KWIRAN, Manfred: In Remembrance … In Gratitude … In Silence: Klaus Lefringhausen (1934–2009), Dirk Röller (1937–2008), S. 9–10 und: Julian Stern the New General Secretary of ISREV (S. 33–36)
      --- ÖZDIL, Ali Özgür: Imame als Integrationsmultiplikatoren, S. 85–89
      Ø  MOHAGHEGHI, Hamideh / STOSCH, Klaus von (Hg.): Moderne Zugänge zum Islam. Plädoyer für eine dialogische Theologie. Beiträge zur komparativen Theologie Bd. 2. Paderborn u.a.: Schöningh 2010, 153 S.
      Ø  MOHAGHEGHI, Hamideh: Gemeinsam für Mission als „Rechenschaft vom Glauben“. In: SCHMID, Hansjörg / BASOL-GÜRDAL, Ayse / MIDDELBECK-VARWICK, Anja / UCAR, Bülent (Hg.): Zeugnis, Einladung, Bekehrung. Mission in Christentum und Islam. Theologisches Forum Christentum – Islam. Regensburg: Pustet 2011, S. 82–87
      Ø  SCHMIDT-LEUKEL, Perry: Pluralisms. In: RACE, Alan / HEDGES, Paul M. (eds.): Christian Approaches to Other Faiths. SCM Reader. London: SCM Press 2009, S. 41-58
      Ø  In: SCHMIDT-LEUKEL, Perry: Sprechen vom Unaussprechlichen in Ost und West.
      In: GLASBRENNER, Eva-Maria / HACKBARTH-JOHNSON, Christian (Hg.): Einheit der Wirklichkeiten. Festschrift anlässlich des 60. Geburtstags von Michael von Brück. München: Manya 2009, S.117-128
      Ø  SCHREINER, Peter: The Spiritual Dimension in Holistic Education.Conference in Memory of Dr. Pille Valk “Spirituality and the Encounter with the ‘Other’”, Tartu/Estonia 10/11 September 2010, 12 S.
      (Comenius-Institut Münster: http://ci-muenster.de/themen/bildung/bildung21.pdf
      Ø  SCHUMANN, Alice:Prosozialität im Hinduismus in Lehre und Geschichte bis Gandhi. Hamburg: Kovac 2011, 388 S. (zugl. Diss. Universität zu Köln 2010)
      Ø  SWIDLER, Leonard (zusammen mit SACKS, Jonathan): Dialogue and Differenz. In: RACE, Alan / HEDGES, Paul M. (eds.): Christian Approaches to Other Faiths. SCM Reader. London: SCM Press 2009, S. 99-109
      Ø  WEISS, Helmut / FEDERSCHMIDT, Karl / TEMME, Klaus (Hg.): Handbuch Interreligiöse Seelsorge. Neukirchener Verlagsgesellschaft: Neukirchen-Vluyn 2010, 428 S.
      Darin Beiträge von INTR°A-Mitgliedern:
      --- Jonathan MAGONET: Religion und interreligiöse Begegnung aus jüdischer Sicht (S. 29-40)
      --- Hamideh MOHAGHEGHI: Überlegungen zur interreligiösen Seelsorge aus muslimischer Sicht
           (S. 129-135)
      --- Ari VAN BUUREN: Spirituelle Begeleitung im Krankenhaus.
           Ein interreligiöses Modell aus den Niederlanden (S. 396-404)
      Ø  WESSELS, Anton: Thora, Evangelie en Koran. 3 boeken, 2 steden, 1 verhaal,
      Kampen (NL): Kok, 2010, 363 S., Abb., Glossar, Register
      Ø  YOUSEFI, Hamid Reza: Interkulturalität und Geschichte. Perspektiven für eine globale Philosophie. Reinbek: Lau 2010, 320 S.
      Ø  YOUSEFI, Hamid Reza (Hg. / Einleitung): Wissensgesellschaft im Wandel. Bildung,  Bolognaprozeß und Integration in der Diskussion. Nordhausen: Bautz 2010

      1. Vierteljahr 2011 mit Nachträgen 2010
      ØALBOGA, Bekir: Zur Verantwortung des Gesetzgebers.
      In:
      Hilal Sezgin (Hg.): Manifest der Vielen. Deutschland erfindet sich neu. Berlin: Blumenbar 2011, S. 205–211
      ØGOßMANN, Hans-Christoph / MÖBIUS, Michael (Hg.): Reinhard von Kirchbach. Dialog aus Glauben. Vorträge und Aufsätze zum Zusammenleben der Religionen. Band 10 der Werkausgabe der Schriften von Reinhard Kirchbach. Nordhausen: Bautz 2011
      ØKIRSTE, Reinhard: Encounter with Other Religions. Theological conditions for journeying toward the truth of faith and the revelation to salvation / Encuentro entre las religiones. La teología necesaria para caminar hacia la verdad de la fe y la revelación para la salvación. In: VOICES Hg. International Theological Commission of EATWOT. Vol. 34, No. 2011/2. New Series, March-April 2011, S. 102–105
      ØLÖWNER, Gudrun: Kunst am Mogulhof. Weltweit. Das Magazin der Jesuitenmission.
      Nr. 04 (Weihnachten 2010), S. 12–19
      ØMOHAGHEGHI, Hamideh: Martyrium aus islamisch-schiitischer Perspektive. In: NIEWIADOWSKI, Józef / SIEBENROCK, Roman A. (Hg.) – in Zusammenarbeit mit CICEK, Hüseyin I. / MOOSBRUGGER, Mathias: Opfer – Helden – Märtyrer. Das Martyrium als religionspolitische Herausforderung. Innsbrucker theologische Studien Bd. 83. Innsbruck: Tyrolia 2011, S. 181–193
      ØSCHMIDT-LEUKEL, Perry: Zahlreiche Veröffentlichungen, besonders zum buddhistisch-christlichen Dialog. Download über folgende Webseite an der Universität Münster:
      http://egora.uni-muenster.de/rwit/Schmidt-Leukel.shtml
      ØSLOMP, Jan: Kenneth Cragg (*1913). Der Verfasser von Der Ruf des Minaretts. Reihe: Wegbereiter des Dialogs. Religionen unterwegs. 17. Jg. Nr. 01 (März 2011), S. 21–24
      ØTRÖGER, Karl-Wolfgang: Die Sorben. Handbuch der Religionen (HdR) 24 EL: 2010: II-3.3, 17 S.
      Ø  TWORUSCHKA, Monika & Udo: Religionen der Gegenwart. Münster: Aschendorff 2011, 343 S., Register
      ØSWIDLER., Leonard: Muslim-Christian-Jewish Relations – the “tipping point”! (Dezember 2010)
      und Carlyle MURPHY über den Besuch Leonard Swidlers in Saudi-Arabien: In Saudi Arabia, a landmark welcome of a Christian scholar. Christian Science Monitor (USA), 03.08.2010
      Vgl.
      http://religiositaet.blogspot.com/2010/11/die-intra-informationsseite-aktuelles.html
      ØSWIDLER, Leonard:Übersicht über die online abrufbaren Bücher: http://astro.temple.edu/~swidler/swidlerbooks/index.htm
      ØYOUSEFI, Hamid Reza / WALDENFELS, Hans / GANTKE, Wolfgang (Hg.): Wege zur Religion. Aspekte – Grundprobleme – Ergänzende Perspektiven. Nordhausen: Bautz 2010, 382 S.
      ØYOUSEFI, Hamid Reza / BRAUN, Ina: Interkulturalität. Eine interdisziplinäre Einführung.
      Darmstadt: WBG 2011
      ØYOUSEFI, Hamid Reza und Werner SCHÜSSLER (Hg.): Karl Jaspers: Grundbegriffe seines Denkens.
      Reinbek: Lau 2011

       2. Vierteljahr  2011
      ØBAUMANN, Christoph Peter (Hg.): Krankheit & Tod in den Religionen.Basel 2011, 256 S.
      ØMOHAGHEGHI, Hamideh / STEINWEDE, Dietrich (Hg.): Sein sind die schönsten Namen. Texte aus dem Koran in einfacher Sprache. Ostfildern: Patmos (im Schwabenverlag) 2011
      ØKNITTER, Paul: Christianity and the Religions: A Zero-Sum Game? Reclaiming The Path Not Taken” and the Legacy of Krister Stendahl. Journal of Ecumenical Studies (JES)Volume 46, Number 1 (Winter, 2011)
      ØKWIRAN,Manfred: Bericht über eine „Internationale Tagung“ zum 50. Todesjahr von Bediuzzaman Said Nursi. Ein traditioneller Gelehrter stellt sich der Moderne: Religion(spädagogik) und Wissenschaft, Menschenrechte und Philosophie aus der Sicht von Said Nursi an der Universität Osnabrück – 08. bis 09. November 2010. In : Hikma – Zeitschrift für islamische Theologie und Religionspädagogik, Bd. 2 /April 2011
      ØMAGONET, Jonathan: Jewish Attitudes to interfaith Dialogue. In: RUPP, Horst F. / HUIZING, Klaas (Hg.): Religion im Plural. Forum zur Pädagogik und Didaktik der Religion. Bd. 3. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011, S. 63–71
      ØÖZDIL, Ali Özgür: Islamische Erziehungsmodelle. In: Michael Klöcker / Udo Tworuschka (Hg.): Handbuch der Religionen (HdR). München: Olzog, EL 27 (2011), HdR IV-3.3.2, 14 S.
      Ø TWORUSCHKA, Udo: Glauben alle an denselben Gott? Religionswissenschaftliche Anfragen. In: RUPP, Horst F. / HUIZING, Klaas (Hg.): Religion im Plural. Forum zur Pädagogik und Didaktik der Religion. Bd. 3. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011, S. 115–157

      3. Vierteljahr 2011
      ØBAUMANN, Christoph Peter (Hg.): Krankheit & Tod in den Religionen. Basel: INFOREL 2011, 256 S., Abb.
      ØBERNABÉ PONS, Luis F.: Necrológica. Míkel de Epalza Ferrer (1942–2009). In: SHARQ AL-ANDALUS. Estudios Mudéjares y Moriscos. Núm. 19, Teruel-Alicante, 2008-2010, S. 305–335
      ØBUUREN, Ari van: “Stark wie der Tod ist Liebe”, in: Christiane Burbach / Friedrich Heckmann (Hg.): Übergänge. Annäherungen an das eigene Sterben. Göttingen: V & R 2011, S. 90–116
      ØDELGADO, Mariano / HOFF, Gregor Maria / RISSE, Günter (Hg.): Das Christentum in der Religionsgeschichte. Festschrift für Hans Waldenfels. Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte, Bd. 16. Fribourg (CH): Academic Press / Stuttgart: Kohlhammer 2011, S.44–56
      ØFOX, Matthew: Heilige Männlichkeit, göttliche Weiblichkeit … und die Sünden der Kirche. Dirk Grosser im Gespräch mit Matthew Fox. Visionen Nr. 07 (Juli 2011), S. 20–23
      ØKATTAN, Assad E. / KATTAN, Jessica / SCHOEN, Ulrich (Hg.): Die Fliehkraft und die Schwerkraft Gottes. Ausbreitung der Christenheit und Begegnung der Religionen in den letzten zweitausend Jahren. Band 3/2: Jenseits von Rom: alte Christenheiten in Asien.
      Ökumenische Studien / Ecumenical Studies 35. Münster u.a.: LIT 210, 320 S.
      ØKLÖCKER, Michael: Religionen und Katholizismus, Bildung und Geschichtsdidaktik, Arbeiterbewegung. Ausgewählte Aufsätze. Mit einer Einleitung von Christoph Weber. Beiträge zur Kirchen- und Kulturgeschichte Bd. 21. Frankfurt/M. u.a.: P. Lang 2011, 629 S. mit Publikationsverzeichnis (Stand April 2011)
      ØKLÖCKER, Michael: Die rheinischen Katholikentage 1919/20. Signale für den Katholizismus in der Moderne. In: FINGER, Heinz / HAAS, Raimund / SCHEIDGEN, Hermann-Josef (Hg.): Ortskirche und Weltkirche in der Geschichte. Kölnische Kirchengeschichte zwischen Mittelalter und Zweitem Vatikanum. Köln u..a.: Böhlau 2011, S. 399–414
      ØKLÖCKER, Michael: Grundüberlegungen zur Bedeutung der Lokalgeschichte. In: Neue Beiträge zur Jülicher Geschichte (Hg.: Günter Bers) in Verbindung mit der Joseph-Kuhl-Gesellschaft / Gesellschaft für die Geschichte der Stadt Jülich und des Jülicher Lanes. Bd. XXIII. Jülich 2011, S. 7-12
      ØLÖWNER, Gudrun / AMALADASS, Anand: Christian Themes in Indian Art. From the Mogul Times till Today. Chennai/Madras 2011, 428 S., Abb.
      ØMOHAGHEGHI, Hamideh: Erwiderung zu Jürgen Werbick: Widerstands-Gewissheiten. Apokalyptische Vergewisserungen einer „anderen Welt“. In: WERBICK, Jürgen / KALISCH, Sven / STOSCH, Klaus von (Hg.): Glaubensgewissheit und Gewalt. Eschatologische Erkundungen in Islam und Christentum. Beiträge zur Komparativen Theologie Bd. 3. Paderborn u.a.: Schöningh 2011, S. 83–86
      ØMÜLLER, Rabeya: Feminismus als Unwort? In: MiGAZIN vom 24.08.2011:
      http://www.migazin.de/2011/08/24/feminismus-als-unwort/
      ØMÜLLER, Rabeya [zusammen mit Lamya KADDOR / Harry Harun BEHR, Hg.]: Saphir 7/8: Religionsbuch für junge Musliminnen und Muslime. München: Kösel 2011, 216 S., Abb., Lexikon
      ØÖZDIL, Ali Özgür: Islamische Theologie und Religionspädagogik in Europa.
      Stuttgart: Kohlhammer 2011, 340 S., 1 Karte (zugl. Diss. Universität Hamburg 2009)
      ØTWORUSCHKA, Udo: Religionswissenschaft. Wegbereiter und Klassiker.
      Köln u.a.: Böhlau, UTB 3492, 2011, 379 S., Personenregister
      ØTWORUSCHKA; Monika und Udo: Schöpfungsmythen. Darmstadt: Primus 2011, 100 S.
      ØYOUSEFI, Hamid Reza / BRAUN, Ina: Interkulturalität. Eine interdisziplinäre Einführung. Darmstadt: WBG 2011, 142 S., Abb., Register
      ØYOUSEFI, Hamid Reza / SCHÜSSLER, Werner / SCHULZ, Reinhard / DIEHL, Ulrich (Hg.): Karl Jaspers. Grundbegriffe seines Denkens,. Reinbek b. Hamburg: Lau-Verlag 2011, 400 S.
      ØYOUSEFI, Hamid Reza:  Dornenfelder. Reinbek b. Hamburg: Lau-Verlag 2011, 232 S.
      ØYOUSEFI, Hamid Reza:  Religionswissenschaft – interkulturell als Beitrag zum interreligiösen Dialog. In:
      ØYOUSEFI, Hamid Reza / KIMMERLE, Heinz (Hg. + Einleitung): Philosophie und Philosophiegeschichtsschreibung in einer veränderten Welt. Theorien - Probleme – Perspektiven.
      1. Vierteljahr  2012
      ØBAUMANN, Christoph Peter: Religionskalender 2012. Basel. Manava 2012, auch zum Download: http://www.inforel.ch/index.php?id=i80e12
      ØGOSSMANN, Hans-Christoph / ÖZDIL, Ali-Özgür (Hg.): Wege zur Integration. Veröffentlichungen des Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstituts, Bd. 10. Nordhausen: Bautz 2011, 267 S.
      ØHISCH, Johann: PILGRIM-Schule – Modell der Bildung für Nachhaltigkeit.
      Panorama, Vol. 23/2011, S. 12–18
      ØKIRSTE, Reinhard (Hg.): MÍKEL DE EPALZA (†), Jesus zwischen Juden, Christen und Muslimen. Interreligiöses Zusammenleben auf der Iberischen Halbinsel (6.-17. Jh.).
      Mit dem Nachruf von Luis F. BERNABÉ PONS in der Übersetzung von Helene BÜCHEL. Neuausgabe von 2002 als PDF-Datei, Nachrodt: INTR°A 2012:
      http://buchvorstellungen.blogspot.de/2012/01/jesus-zwischen-juden-christen-und.html
      ØKIRSTE, Reinhard: Artikel “Paul Schwarzenau”, in: Biographisches-Bibliographisches Lexikon (BBKL) Bd. XXXIII. Nordhausen: Bautz 2012, Sp. 1226-1234
      ØKWIRAN, Manfred: Just Peace and Human Rights. Panorama Vol 23/2011, S. 70–80
      ØMÜLLER, Rabeya: “Allahs” weibliche Seite oder das “wahre” Geschlecht Gottes. Eine islamische Perspektive. In: Andreas Renz / Mohammad Gharaibah / Anja Middelbeck-Varwick / Bülent Ucar (Hg.): „Der stets größere Gott“. Gottesvorstellungen in Christentum und Islam. Theologisches Forum Christentum – Islam. Regensburg: Pustet 2012, S. 159–167
      ØSCHMIDT-LEUKEL, Perry: The Transformation of Self-Understanding in Relation to Buddhism. Current Dialogue No. 51 (December 2011), S. 25–37
      ØSCHREINER, Peter: Situation and Current Developments of Religious Education in Europe
      In: Franken, Leni; Loobuyck, Patrick [Eds.]: Religious Education in a Plural, Secularized Society : a Paradigm Shift. Münster: Waxmann, 2011. S. 17-34.
      ØSCHREINER, Peter: Europäisierung von Bildung als Herausforderung für evangelisches Bildungshandeln. In: CPCE focus (2011) Nr. 2, S. 8-10.
      Elektronisch verfügbar unter: http://www.leuenberg.eu/daten/File/Upload/doc-12663-1.pdf
      ØSWIDLER, Leonard: Club Modernity for Reluctant Christians. Philadelphia (USA):
      Temple Univ. Press 2011, 160 S.
      ØWELLER, Paul / YILMAZ, Ihsan (eds.): European Muslims, Civility and Public Life Perspectives On and From the Gülen Movement. London / New York Continuum 2012
      ØWELLER, Paul / NYE, Malory: Controversies as a lens on change. In:Linda Woodhead / Rebecca Catto (eds.): Religion and Change in Modern Britain.
      London / New York: Routledge 2012, S. 34-54

      2. Vierteljahr 2012
      Ø  HICK, John (†): Gott und seine vielen Namen. Hg. Reinhard Kirste.
      Neuausgabe 2012 als PDF-Datei (2 MB), Download: http://www.rpi-virtuell.net/workspace/CFF7AB46-2FDA-475C-A6C7-3F92D3174C51/Publ-INTR%C2%B0A-Mitgl/Hick-Namen-Gesamt.pdf
      Ø  KADDOR, Lamya / MÜLLER, Rabeya (illustriert von KLOBOUK, Alexandra): Der Islam für Kinder und Erwachsene. München: C.H. Beck 2012, 175 S., Abb.
      Ø  KLÖCKER, Michael: Religion in Deutschland (2012, 6 S.). Aus: Handbuch der Religionen der Welt. Herausgegeber: von Prof. Dr. Markus Porsche-Ludwig, Universität Hualien (Taiwan),
      Prof. Dr. Jürgen Bellers, Universität Siegen. Nordhausen: Bautz-Verlag: http://www.bautz.de/bautzbautz/index.php?option=com_content&view=article&id=93:religion-in-deutschland&catid=70:handbuch-religion&Itemid=62
      Ø  MAGONET, Jonathan: Addressing Two Audienes At Once. In Markus Witte / Tanja Pilger (Hg.): Mazel tov. Interdisziplinäre Beiträge zum Verhältnus von Christentum und Judentum. Festschrift anlässlich des 50. Geburtstages des Instituts Kirche und Judentum. SKI.NF Bd.1. Leipzig. EVA 2012, S. 387–397
      Ø  ROBINSON, Gnana: Towards a Spirituality Beyond Religions.India's Theological Challenge to the Church of India. in: AHIMSA-NONVIOLENCE (International Gandhian Insatitute for Nonviolence and Peace) Quarterly, Oct.-Dec. 2011, Vol. VII, o.4, Seiten 166-173,
      zugleich bei INTR°A: http://www.rpi-virtuell.net/workspace/CFF7AB46-2FDA-475C-A6C7-3F92D3174C51/Web-INTRA/Robinson-Spirituality_beyond_Religions.pdf
      Ø  SCHMIDT-LEUKEL, Perry: Kann man gleichzeitig Buddhist und Christ sein?
      In: ROLOFF, Carola / WEISSE, Wolfram / ZIMMERMANN, Michael (Hg.): Buddhismus im Westen. Ein Dialog zwischen Religion und Wissenschaft. Religionen im Dialog, Band 6.
       Münster u.a.: Waxmann 2011, S. 79–92
      Ø  SCHREINER, Peter: Quellen der Menschlichkeit. Bibel und Koran von Christen und Muslimen gedeutet – für den Bücherschrank oder eine Hilfe für interreligiöse Lernprozesse?
      In: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie 64 Jg. (2012) 1, S. 74-79
      Ø  SCHREINER, Peter: Religion und Bildung im Kontext des Europarates.
      In: Bitter, Gottfried; Blasberg-Kuhnke, Martina [Hrsg.]: Religion und Bildung in Kirche und Gesellschaft : für Norbert Mettte. Würzburg: Echter Verlag, 2011. S. 347-356
      Ø  SCHREINER, Peter: A Protestant Perspective on Religious Diversity in Education in Europe.
      In: Historia Religionum 4 Jg. (2012) 4, S. 39-48
      Ø  SCHREINER, Peter: Kirchen der Reformation als Akteure im Europäischen Bildungsraum
      In: Forum Erwachsenenbildung 45. Jg. (2012) 2, S. 27-31
      Ø  SOYHUN, Mehmet: Die Suche nach der –absoluten- Wahrheit und der Dialog der Religionen aus islamischer Sicht (auch in englischer Fassung). In: MYOKENKAKU-JI (Hg./ed.) --- a)  Erwartungen für eine auf dem Dialog basierende Zivilisation. Schöpfung der Zukunft durch Dialog. Weisheitsvermittlung zwischen unterschiedlichen Religionen. Wipperfürth: J.H.Röll-Verlag 2004, S. 51-54.

      3. Vierteljahr 2012
      ØKIRSTE, Reinhard: Neue islamische Hermeneutik: Farid Esack, veröffentlicht in rpi-virtuell-Materialpool, November 2012 http://www.rpi-virtuell.net/workspace/CFF7AB46-2FDA-475C-A6C7-3F92D3174C51/Publ-INTR%C2%B0A-Mitgl/Esack-Hermeneutik.pdf
      Ø  KIRSTE, Reinhard: Islamische Reformkräfte vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Blog-Textmaterial, September/Dezember 2012
      http://textmaterial.blogspot.de/2012/09/islamische-reformkrafte-vom-mittelalter.html
      ØKWIRAN, Manfred. Wege und Welten der Religionen. Human Rights Education in Diverse Contexts. REDCo – What Is REDCo? Religious Diversity. PANORAMA (Ed.: Manfred KWIRAN),
      Volume 24 (2012), S. 8–16
      ØMÜLLER, Rabeya: Kein Tee- und Börek-Dialog. ZDF-Mediathek, 09.11.2012: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1769928/Kein-Tee--und-Boerek-Dialog#/hauptnavigation/startseite
      ØNEITZERT, Jürgen OFM: Dialog der rheinischen Franziskaner mit den Muslimen.
      In: SOHN-KRONTHALER / ZAHNER, Paul OFM (Hg.): Pax et Bonum. Franziskanische Beiträge zu Frieden und interreligiösem Dialog.
      Theologie im kulturellen Dialog, Bd. 23. Innsbruck-Wien: Tyrolia 2012, S. 175–180
       
      ØSCHMIDT-LEUKEL, Perry: Buddhism and Religious Diversity. Reihe: Critical Concepts in Religious Studies. London: Routledge 2012, 4 Bände, 1512 S.
      ØSCHMIDT-LEUKEL, Perry: Buddhist an Christian Attitudes To Suffering. In: MERRIGAN, Terrence / GLORIEUX, Frederik (eds.): >Godhead here in hiding< Incarnation and the History of Human Suffering. Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensum CCXXXIV.
      Leuven (B) u.a.: Peeters 2012, S. 197–216
      ØSLOMP, Jan: A Life Between Church and Islam: Seeking True Discernment.
      In: Christian W. Troll / C.T.R. Hewer (eds.): Christian Lives Given to The Study of Islam.
      New York: Fordham University Press 2012, S. 42–52
      ØTWORUSCHKA, Udo: Abdoldjavad Falaturi – Ein Wanderer zwischen den Kulturen. DIALOG. Zeitschrift für interreligiöse und interkulturelle Begegnung. Jg. 11, Nr. 20 und 21 (2012), 109–117.

      ØYOUSEFI, Hamid Reza: Geleitwort und Einleitung zur Zeitschrift „Dialog“. DIALOG. Zeitschrift für interreligiöse und interkulturelle Begegnung. Jg. 11, Nr. 20 und 21 (2012), S. 7–14

      ØYOUSEFI, Hamid Reza / SEUBERT, Harald (Hg.): Toleranz im Weltkontext. Geschichten - Erscheinungsformen - neue Entwicklungen. Heidelberg: Springer 2013,XX, 295 S., 8 Abb.

      ØYOUSEFI, Hamid Reza / FISCHER, Klaus (Hg.): Verstehen und Verständigung in einer veränderten Welt. Heidelberg: Springer 2013, XVI, 177 S. 5 Abb., 3 in Farbe.

      1. Halbjahr 2013

      ØBÜCHEL, Helene: Der Kampf um Land, Ernährungssouveränität und Gutes Leben - Kritische Zeitdiagnose und Perspektiven für eine menschlichere Entwicklung. Tagungsbericht Nord-Süd-Dialogprogramm Barcelona 2013:http://isis-eichstaett.org/ueber-isis/107-schwerpunkte/n-s-dialog/111-nord-sued-dialog

      ØBUUREN, Ari van:Zonder interculturalisatie heeft de Geestelijke Verzorging geen toekomst. W!J (Kirche in Aktion, 13.05.2013): http://www.nieuwwij.nl/index.php?pageID=13&themeID=605948&messageID=8881

      ØFREYER, Eckhard: Europa wohin? Politische Herausforderungen durch die Euro-Krise
      Evangelische Aspekte, November 2012, 4 S.
      ØHEIDENREICH, Werner im Interview aktuell: Jede Stunde beginnt mit Meditation. Erfahrungen als buddhistischer Religionslehrer in Köln. In: Buddhismus aktuell. Nr. 01 (Januar – März 2013), S. 24–25
      Ø  KIRSTE, Reinhard: RADIO MK – BÜRGERRADIO ISERLOHN vom 02.01. und 09.02.2013:
      Islam und Salafisten. Reinhard Kirste im Gespräch mit Thomas Brenck (Kulturzeit MK, 1 CD):
      http://www.radio-iserlohn.de/index.php?option=com_content&view=article&id=538:sendungq-kulturzeit-mkq-am-2-januar-2013-1904-uhr&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=92
      ØÖZDIL, Ali Özgür mit einemBeitrag in: SAJAK, Clauß Peter (Hg.): Gotteshäuser. Entdecken – Deuten – Gestalten. Sekundarstufen I und II. Lernen im Trialog, Heft 1. Paderborn: Schöningh 2012.
      Ein Projekt der Herbert Quandt-Stiftung
      ØSCHMIDT-LEUKEL, Perry: Die Vorstellung einer universalen offenbarung aus der perspektive von Hinduismus und Buddhismus. In: ZAGER, Werner (Hg.): Universale Offenbarung? Der eine Gott und die vielen Religionen. Leipzig: EVA 2013, S. 45-64
      ØSCHREINER, Peter:Religion im Kontext einer Europäisierung von Bildung. Eine Rekonstruktion europäischer Diskurse und Entwicklungen aus protestantischer Perspektive.
      Religious Diversity and Education in Europe, Band 22.
      Münster u.a.: Waxmann 2012, 402 S.
      (Dissertation Freie Universität Amsterdam 2012).
      ØSCHREINER, Peter: Bildung und Europa – aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für evangelische Bildungsverantwortung. Münster: Comenius Institut. Januar 2013, 14 S.
      http://www.ci-muenster.de/biblioinfothek/open_access_pdfs/Bildung_und_Europa.pdf
      ØSCHREINER, Peter: Neben- oder miteinander – Interreligiöses Lernen in Schule
      In: Interreligiöser Dialog in Jugendarbeit und Schule. Gesa Bertels ; Manuel Hetzinger;
      Regina Laudage-Kleeberg [Hrsg.] Weinheim [u.a.]: Beltz Juventa, 2013, S. 96-104
      ØSCHREINER, Peter (Hg.):Education for Democratic Citizenship in the Context of Europe.
      Material and Resources for Churches and Educators. Münster: Comenius-Institut, 2013. 104 S
      ØSWIDLER, Leonard: The History of Interreligious Dialogue(Vorschau)
      In: The Wiley-Blackwell Companion to Inter-Religious Dialogue. Hoboken, NJ (USA) u.a.:
      Wiley-Blackwell Companions to Religion (erscheint Juni 2013, S. 3-19)
      Ø  WOLLINGER-HELWIG, Silke: Videobotschaft zum ZDF-Fernsehgottesdienst am 12.05.2013 in Esslingen:http://rundfunk.evangelisch.de/kirche-im-tv/zdf-gottesdienst/zdf-gottesdienst-aus-esslingen-4335
      ØYOUSEFI, Hamid Reza: Die Bühnen des Denkens. Neu Horizonte des Philosophierens.
      Münster u.a.: Waxmann 2013, 259 S., Namensverzeichnis


                                                                      INTR°A-Publ. 01-13 

      Fethullah Gülen und die Frage der Religionsfreiheit (aktualisiert)

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      Die Erfahrungen mit  Vertretern der Gülen-Bewegung sind in den letzten Jahren meist von großer dialogischer Offenheit geprägt gewesen. In der Debatte des Glaubenswechsels und der Apostasie(Abfall vom Glauben) scheinen auch Fetullah Gülen  selbst und die von ihm inspirierte Hizmet-Bewegung die Freiheit des Glaubens zu betonen.  Vgl. dazu die Stellungnahme von Ercan Karakoyun(Deutsch Türkischen Journal, 29.11.2013).

      Originalbeiträge von Fethullah Gülen


      Last Updated on Wednesday, 14 June 2006 14:00
      by Fethullah Gülen Thursday, 13 September 2001 17:47

      Ein klärendes Interview mit Fethullah Gülen: hier
      Interview der Stiftung Dialog und Bildung vom Mai 2014

      Ein neuer Text von Fethullah Gülen zum Thema Dialog und Toleranz:
      Wallstreet Journal 27.08.2015 

      Muslims Must Combat the Extremist Cancer
      By
      Fethullah Gulen
       
      Aug. 27, 2015 7:32 p.m. ET
      As the group that calls itself Islamic State, known as ISIS, continues to produce carnage in the Middle East, Muslims must confront the totalitarian ideology that animates it and other terrorist groups. Every terrorist act carried out in the name of Islam profoundly affects all Muslims, alienating them from fellow citizens and deepening the misperceptions about their faith’s ethos.
      It isn’t fair to blame Islam for the atrocities of violent radicals. But when terrorists claim the Muslim mantle, then they bear this identity, if only nominally. Thus members of the faith must do whatever possible to prevent this cancer from metastasizing in our communities. If we don’t, we’ll be partly responsible for the smeared image of our faith.
      First, we must denounce violence and not fall prey to victimhood. Having suffered oppression is no excuse for causing it or for failing to condemn terrorism. That the terrorists are committing grave sins in the name of Islam is not merely my opinion; it is the inevitable conclusion of an honest reading of primary sources: the Quran and the accounts of the life of Prophet Muhammad. The core principles of these sources—relayed over the centuries by scholars who devoted themselves to studying the Prophet’s sayings and practices, and to the “author’s intent” in the Holy Book—dispels any claims terrorists make of religious justification.
      Second, it is important to promote a holistic understanding of Islam, as the flexibility to accommodate the diverse backgrounds of its adherents can sometimes be abused. Islam’s core ethics, however, are not left to interpretation. One such principle is that taking the life of a single innocent is a crime against all humanity (Quran 5:32). Even in an act of defense in war, violence against any  Non-combatants, especially women, children and clergy, is specifically prohibited by the Prophet’s teachings.
      We must demonstrate these values by showing solidarity with people who seek peace around the world. Given the nature of human psychology and the dynamics of the news, it’s obvious that mainstream voices are less likely to capture
      headlines than extremist ones. But instead of blaming the media, we should find innovative ways to ensure our voices are heard.
      Third, Muslims must publicly promote human rights—dignity, life and liberty. These are the most basic of Islamic values and no individual, nor any political or religious leader, has the authority to snatch them away. Living the essence of our faith means respecting diversity—cultural, social, religious and political. God identifies learning from one another as the primary goal of diversity (Quran 49:13). Respecting each human being as a creation of God (17:70) is respecting God.
      Fourth, Muslims must provide educational opportunities to every member of their communities, where the study of sciences, humanities and arts is embedded in a culture of respect for every living being. Governments in the Muslim world must design school curricula that nurture democratic values. Civil society has a role in promoting respect and acceptance. This is the reason participants of the Hizmet movement have set up more than 1,000 schools, tutoring centers and dialogue institutions in more than 150 countries.
      Fifth, providing religious education to Muslims is critical to depriving extremists of a tool that they use to spread their twisted ideologies. When religious freedom is denied, as it has been for decades in parts of the Muslim world, faith grows in the shadows, leaving it to be interpreted by unqualified and radical figures.
      Finally, it is imperative that Muslims support equal rights for women and men. Women should be given opportunity and be free from social pressures that deny their equality. Muslims have a great example in Prophet Muhammad’s wife Aisha, a highly educated scholar, teacher and prominent community leader of her time.
      Terrorism is a multifaceted problem, so the solutions should address the political, economic, social and religious layers. Approaches that reduce the problem to religion do a disservice to at-risk youth and the world at large. The international community would do well to realize that Muslims are the primary victims of terrorism—both literally and symbolically—and they can help marginalize terrorists and prevent recruitment. That’s why governments should
      avoid statements and actions that result in the alienation of Muslims.
      Violent extremism has no religion; there will always be people who manipulate faith texts. Just as Christians do not endorse Quran burnings or the actions of the Ku Klux Klan, and Buddhists do not endorse atrocities against Rohingya Muslims, mainstream Muslims do not endorse violence.
      Muslims have historically added much to the flourishing of human civilization. Our greatest contributions were made in eras when the faith cherished mutual respect, freedom and justice. It may be immensely difficult to restore the blotted image of Islam, but Muslims can be beacons of peace and tranquility in their societies.
      Mr. Gulen is an Islamic scholar and founder of the Hizmet civil-society movement.
       

      Jahresberichte aus der Arbeitsstelle (INTR°A)


      Gottes Menschlichkeit - Philipper 2,5-9

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      Predigt anlässlich der INTR°A-Jahrestagung:  
      Braucht Humanismus Religion?
      Auf der Suche nach einem besseren Diesseits

      12. September 2015 in der Edith-Stein-Kapelle derThomas-Morus-Akademie Bensberg


      Phil 2,5-9:
      Ein jeder sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war. Obwohl er göttliche Qualitäten hatte, sah er es nicht als Privileg an, wie Gott zu sein. Er verzichtete freiwillig darauf und wurde einem Sklaven gleich. Er lebte als ein Mensch dieser Welt. Er teilte das Schicksal der anderen Menschen. Er erniedrigte sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja den Tod am Kreuz als Verbrecher. Darum hat ihn auch Gott erhöht und ihm einen Ehrennamen gegeben, der mehr gilt als alle Namen.
      Weil Jesus sich so menschlich verhalten hat, müssen ihn alle verehren – im Himmel und auf der Erde; und in jeder Sprache soll man feierlich bekennen: Jesus Christus der Herr. Ja, so kann man auch Gott verehren
      .


      Ullstein-Verlag 2015
      Liebe Freunde !

      In einem flammenden Appell hat Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung im Frühjahr (2015) Menschlichkeit angesichts der dramatischen Flüchtlingskatastophen eingefordert: Im Namen der Menschlichkeit. Rettet die Flüchtlinge! Inzwischen ist es Herbst geworden, und alles sieht noch viel schlimmer aus. Als ethische Herausforderung hat sich Prantl auf zwei Texte bezogen, die scheinbar nicht widersprüchlicher sein können und die doch eine gemeinsame Richtung ausdrücken:
      Die Internationale
      und das Gleichnis Jesu vom Jüngsten Gericht aus Matthäus 25,31–46.

      Die Internationale beginnt mit den Worten:
      Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
      die stets man noch zum Hungern zwingt!
      Das Recht wie Glut im Kraterherde
      nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
      Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
      Heer der Sklaven, wache auf!
      Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger.
      Alles zu werden, strömt zuhauf!

      In Matthäus 25, 40–45 heißt es:  (V. 40) Zu den einen wird der Herr sagen:„Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Und zu den anderen wird er sagen: (V. 42–45):„Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. Ich war fremd, und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich war nackt, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich war krank und hinter Stacheldraht gefangen, und ihr habt euch nicht um mich gekümmert.“ Diese werden dann antworten: „Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen, wo warst du im Gefängnis, und wir haben nicht für dich gesorgt?“ Und dies antwortet der Herr: „Wahrlich ich sage euch: Was ihr einem unter diesen Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan.“

      Heißt nicht die geradezu entsetzliche Folgerung heute – Christus ist auch auf dem Mittelmeer und  auf der sog. Balkanroute aufs Neue 1000fach gestorben?
      Solcher Zusammenklang macht nachdenklich. Er findet seine Fortsetzung in dem eben gehörten Abschnitt aus dem Philipperbrief des Apostels Paulus: Es ist nicht nötig, wie Christus zu sein, aber es wäre gut, so ermahnt der Apostel, so gesinnt sein, wie Jesus Christus.Es geht nicht um die eigene Frömmigkeit, sondern um die anderen Menschen, besonders zu denen, die an den Rändern stehen oder an den Rändern Europas umkommen.
      Aber wie sieht es derzeit aus mit dem christlichen Abendland, mit der sog. europäischen Werte-Gemeinschaft? Da sind die Einheimischen, die keine Fremden neben sich haben wollen, die unbedingt unter sich bleiben wollen. Da machen 800.000 Menschen, die in ein Land von 82 Millionen kommen, natürlich Unruhe und auch Angst. Aber Angst und Abwehr kann doch nicht das Gebot der Stunde sein!


      Der hannoversche Landesbischof  Meister hat in einem Brief an sein Gemeinden darum an ein Gebot der Bibel erinnert (3. Mose 19,33–34): Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.
      „Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind schändlich. Dumpfe Parolen, die Vorurteile schüren, vergiften das Klima der Solidarität und diskriminieren Menschen. Als Christinnen und Christen können wir dazu nicht schweigen. Das Schicksal der Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, berührt unseren Glauben. Denn die biblischen Erzählungen von Abraham und Mose, von Jakob und Noomi, von Maria und Josef sind Flüchtlingsgeschichten. Die göttliche Zusage, mit denen zu sein, die fliehen und eine neue Heimat suchen müssen, ist eine ständige Herausforderung an uns“ (Evangelisch.de vom 27.08.2015).

      Das christliche Abendland scheint solche Worte vergessen zu haben. Darum heißt die Devise – auch vieler Politiker – Ausgrenzung und Abschottung: Europa ist zu einer Festung mit Stacheldraht und Grenzschutzsicherungen geworden.

      Aber wenn wir unsere humanistischen Werte ernst nehmen, dann gehört dazu auch dieser Aufruf des Apostels Paulus: Seid gesinnt, wie Jesus Christus auch war! Das ist keineswegs ein Appell zu mehr Moral und ethischer Korrektheit. Es ist schlicht der Aufruf zu mehr Menschlichkeit. Der Untertitel unserer Tagung: Suche nach einem besseren Diesseits-hat dramatische Aktualität gewonnen.

      Glücklicherweise finden sich Menschen bei uns aus allen Bevölkerungsschichten, um konkret auf Bahnhöfen und in Asylbewerberheimen zu helfen. So kann die Suche nach einem besseren Diesseits wenigstens etwas erträglicher werden.

      Diese Helfer denken vielleicht noch nicht einmal an die Hochachtung der menschlichen Werte, sie kennen vielleicht Christus gar nicht – und dennoch: Sie sind wie Jesus Christus gesinnt, wenn sie sich schützend vor Flüchtlinge stellen und gegen Diskriminierung aufbegehren. Staatliche Stellen reden dagegen oft nur von Überforderung angesichts der Flüchtlingszahlen.

      Interessant ist, was der Apostel Paulus im Brief an die Philippi-Gemeinde in Griechenland schreibt: Jesus Christus gehört gewissermaßen zur göttlichen Elite. Er ist also in einer himmlischen Spitzenposition. Aber Jesus zog sich eben nicht in den Himmel unverbindlicher Frömmigkeit zurück. Er verzichtete auf alle göttlichen Privilegien, um Mensch zu sein, mehr noch, um dienender Mensch zu werden. Irgendwie steht das doch auch in der Internationale: Wacht auf, Verdammte dieser Erde Heer der Sklaven, wache auf!

      Es ist schon erstaunlich: Die wahre Menschlichkeit Gottes zeigt sich darin, dass die Göttlichkeit durch uneingeschränkte Humanität zur Sprache kommt. Das erinnert an die Weihnachtsgeschichte erinnert, die wir bald in den Kirchen wieder hören werden und hoffentlich beherzigen. Ausgerechnet im Stall des Asylbewerberheims singen die Engel: Friede auf der Erde den Menschenguten Willens. Gemeint sind wirklich alle Menschen: Die Anhänger der verschiedenen Religionen, die Zweifelnden, die scheinbar an Nichts Glaubenden, die bewussten Atheisten.

      Gerade weil es uns in Deutschland so gut geht, sind wir herausgefordert, nicht an unserem Reichtum und Besitz krampfhaft festzuhalten, sondern bewusst unseren Wohlstand zu teilen. Nur so wird die Gesinnung Jesu ernst genommen. Nur so können die „Verdammten dieser Erde“ wieder frei atmen.

      Wie sagte doch der Atheist Erich Kästner? = Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Er hat offensichtlich viel von der Gesinnung Jesu verstanden.
      Reinhard Kirste

      Relpäd/Phil 2,5-11, 12.09.15

      Seminarplanung WiSe 2015/16: Östliche Religionen im Überblick

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                 Fakultät Humanwissenschaften und Theologie
      Institut für Ev. Theologie
      Wintersemester 2015/2016


      ÖSTLICHE RELIGIONEN IM ÜBERBLICK:
      Hinduismus, Buddhismus und chinesische Religionen
      Seminar „Interreligiöses Lernen“
      mittwochs, 14.00-16.00 Uhr, Raum 4.238
      Für Studierende der TU Dortmund


      Programmübersicht (vorläufig)

      21.10.15.         1. Sitzung: Einführung,
                                                                   Überblick, Südindische Tempeltypik
                                                                   am Beispiel Hamm-Uentrop
      28.10.15          Hinduismus: Götter und Riten: Indische Götter-Trinität.
       Die Darstellung des Hinduismus bei „Religiopolis“.
      04.11.15          Hinduismus bei „Religiopolis – Schriftliche Quellen: Veden, Upanishaden
      11.11.15          Monotheismus und Polytheismus im Hinduismus – Krishna, Buddha, Jesus
      18.11.15          Die großen Epen: Mahabharata und Ramayana          
                              -- Der Kampf mit sich selbst, das Beispiel von Arjuna in der Bhagavad Gita
        -- Geschichte Indiens von den Veden bis in die Gegenwart:      
                   -- Feste im Hinduismus
      25.11.15               Buddhismus: Einführung in die Grundstrukturen:   
      4 edle Wahrheiten, achtfacher Pfad – buddhistische Lebensperspektiven
      02.12.15          Das Leben des historischen Buddha: Historisches und Legenden
      09.12.15          Buddhismus bei „Religiopolis“  / Feste im Buddhismus
      16.12.15          Buddhistische Beispieltexte, u.a.:       
       Dhammapada; Lotus-Sutra, Fragen des Königs Milinda        
      06.01.15          Chinesische Religionen: Kulturgeschichte im Reich der Mitte
      13.01.15           Einführung in Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus in China
      20.01.15          Tao Te King (Dau De Dsching), I Ging, Konfuzius: Gespäche
      27.01.15          Grundstrukturen und Ethik der drei chinesischen Religionen im Vergleich
      03.02.15          Chinesische Texte und Feste – China im Unterricht
      10.02.15          Symbolik der drei östlichen Religionen: Ähnlichkeiten und Differenz
      Seminarseite: wird eingerichtet
      Leitung: Dr. Reinhard Kirste --- E-Mails:  interrel@t-online.de---  Reinhard.kirste@tu-dortmund.de
      TU-DO/Planung WiSe 2015-16, Stand: 22.09.15

      Festkalender der Religionen 2015

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      Feste und Gebetszeiten verschiedener Religionen
      Diese Internetseite bietet Lexikon, Kalender, Berechnungen, Festtage, Namenstage und Programme zur Chronologie.
      Ferner: Gregorianischer Kalender - französischer Revolutionskalender - persischer Kalender - islamischer Kalender - koptischer Kalender - äthiopischer Kalender - buddhistischer Kalender - babylonischer Kalender - römischer Kalender - Kalender der Maya - jüdischer Kalender - ägyptischer Kalender


      Vertiefung interreligiöser Begegnungen: INTR°A, Projektpreis, Stiftung „Omnis Religio“, Divan in Iserlohn (aktualisiert)

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      ÜBERSICHT
      1.  INTR°A - Die Interreligiöse Arbeitsstelle
      •     Leitlinien
      •     Wissenschaftliche Arbeit und Interreligiöse Bibliothek
      •     Tagungsdokumentationen
      •     Der INTR°A-Projektpreis für Komplementarität der Religionen
      2.  Die Stiftung "Omnis Religio"
      •    Stiftungszweck und Zielsetzungen
      •    Bisher geförderte Projekte der Stiftung
      3.  Der West-östliche Diwan in Iserlohn

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      1.  INTR°A - Die Interreligiöse Arbeitsstelle

       Die Anfänge
      In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts erweiterten sich im südwestfälischen Raum die interreligiösen Kontakte, die von  verschiedenen Gruppierungen, Kirchengemeinden und besonders von der Ev. Akademie Iserlohn, von der Universität Dortmund und der kirchlichen Lehrerfortbildung gepflegt wurden. So kam zuerst zum christlich-jüdischen Dialog der Islam hinzu, dann wurde deutlich, dass der Dialog der drei monotheistischen Religionen („Trialog“) eigentlich nur ein Sonderfall des interreligiösen Dialogs ist. Darum taten sich verstärkt Interessierte aus Theologie, Religionswissenschaft, Pädagogik und Ökonomie zusammen, um intensiver zu reflektieren, warum, weshalb und wie Menschen unterschiedlichen Glaubens eine gemeinsame Ebene finden können und welche die kulturellen, philosophischen und theologischen Grundlagen und Bedingungen sind. Als Rahmen dieser Initiative wurde im Februar 1989 die Gründung einer Arbeitsstelle vorbereitet, die sich im September 1990 als die Interreligiöse Arbeitsstelle (INTR°A) in Iserlohn konstituierte und sich bald darauf als e.V. eintragen ließ.

      Die Leitlinien
      Als Intentionen wurden herausgestellt, dass insgesamt der Gedanke von Toleranz und Versöhnung umfassend gefördert werden soll. Angesichts der Tatsache, dass unsere Welt durch mannigfaltige tödliche Bedrohungen herausgefordert ist, ist die Begegnung von Menschen verschiedener religiöser Traditionen ein „Muss“, gerade um Zukunft verantwortlich ein Stück weit mit zu gestalten. Als Motto gilt dabei das Wort eines der Mitbegründer von INTR°A, des im November 2006 verstorbenen Dortmunder Theologen und Religionswissenschaftlers Paul Schwarzenau:
      „Alle Religionen bedürfen einander, nicht nur in ihren Gemeinsamkeiten, sondern gerade auch in ihren Unterschieden, durch die sie einander ergänzen. Wir sollen in der eigenen Religion daheim und in der anderen Gäste sein, Gäste, nicht Fremde“.
      Bei INTR°A wird also Komplementaritätsgedankewichtig, der sich sowohl in der wissenschaftlichen Arbeit wie in den praktischen Begegnungen und der Unterstützung interreligiöser Projekte ausdrückt: Gegenseitiges Verständnis und harmonisches Zusammenleben können nur auf einer Basis realisiert werden, in er der „Andere" als sinnvoll und notwendig für die eigene Identität und Authentizität angesehen wird.
      INTR°A hat für das interreligiöse Gesamtkonzept mehrfach überarbeitete Leitlinien entwickelt, die für die Arbeit wesentlich sind. Sie zeigen große Nähe zu einer religionspluralistischen Theologie.
      1. Dialog kann nur sinnvoll zwischen gleichwertigen Partnerinnen und Partnern geschehen.
      2. Absolutheitsansprüche einzelner Religionen (wie auch des Christentums) dürfen sich nur auf die Verbindlichkeit des eigenen Glaubens beziehen. Das erlaubt kein noch so verdecktes inklusives Denken, das die anderen religiösen Traditionen in irgendeiner Form als minder-wertig einstuft. Es erlaubt aber auch kein inklusives Vereinnahmen („anonyme“ Christen, Buddhisten, Muslime usw.).
      3. Das Missionsverständnis (besonders des christlichen Glaubens) ist im Sinne eines persönlichen Zeugnisses und Engagements zu interpretieren, ohne dabei die anderen zur eigenen Glaubensweise bekehren zu wollen.
      4. Die verschiedenen Religionen drücken nicht endgültige Wahrheit aus. Sie sind sprachliche, rituelle und spirituelle Annäherungen an das Transzendente. Ihre Aussagen sind vorläufig und bleiben revisionsbedürftig.
      5. Religionen sind eingebunden in vielfältige Kulturen und differierende Denkweisen. Sie sind darum als unterschiedliche Wege zum Heil zu verstehen.
      6. In einer globalisierten Welt kann keine Religion mehr für sich leben, sondern nur in Beziehung mit anderen. Interreligiöse Begegnung ist darum Herausforderung und Bereicherung zugleich, m.a.W. die anderen religiösen Anschauungen sind notwendig im Sinne der Komplementarität als des ergänzenden Verstehens durch den Anderen.
      Die Mitglieder von INTR°A stammen aus Europa, den USA und aus Asien. Die meisten kommen aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Sie treffen sich zu thematisch orientierter Arbeit (auf Konferenzen und Tagungen) und zu praktischen Begegnungen mit anderen Religionen, wobei eine Reihe von Kontakten mit islamischen, hinduistischen und buddhistischen Gruppierungen und Einzelpersonen, sowie Vertretern der Baha'i-Religion bestehen. Darüber hinaus wird der Kontakt zu Einrichtungen besonders gepflegt, die den Gedanken der Multikulturalität und Interreligiosität modellhaft umsetzen.
      Die wissenschaftliche Arbeit
      Der Arbeitsstelle wird von einer Reihe – auch international bekannter – Wissenschaftler kompetent beraten, zumal diese verschiedenen religiösen Traditionen angehören. Auch Abdoldjavad Falaturi (Köln/Hamburg), Annemarie Schimmel (Bonn), Míkel de Epalza (Alicante)  und John Hick (Birmingham) gehörten bis zu ihrem Tode der Arbeitsstelle an.
      Forschungsmöglichkeiten, Projekte interreligiösen Lernens und vertiefte Informationen sollen nicht nur durch praktische Begegnungen, Konferenzen, Meditationen und durch die Aufarbeitung einschlägiger Literatur ausgeweitet und weiter vermittelt werden, sondern auch durch ein Kontinuum, das diese Arbeit reflektiert. Das geschah von 1990 bis 2006 durch die Reihe Religionen im Gespräch (RIG 1-9), umfangreiche Bände, die alle zwei Jahre erschienen und Schwerpunktthemen des interreligiösen Dialogs aufnahmen. Alle RIG-Bände sind durch einen etwa gleichen Aufbau in ihrer Struktur durchschaubar und sollen damit das systematische Arbeiten erleichtern. So gehören neben der Bearbeitung eines Themenschwerpunktes, Grundsatzbeiträge, Berichte und Dokumente dazu. Sie wurden durch Rezensionen und Bibliografien ergänzt.
      Die einzelnen RIG-Themen  - 1990-2006:
      • RIG 1/1990: Gemeinsam vor Gott. Religionen im Gespräch
      • RIG 2/1992: Engel – Elemente – Energien
      • RIG 3/1994: Interreligiöser Dialog zwischen Tradition und Moderne
      • RIG 4/1996: Wertewandel und religiöse Umbrüche
      • RIG 5/1998: Die dialogische Kraft des Mystischen
      • RIG 6/2000: Hoffnungszeichen globaler Gemeinschaft
      • RIG 7/2002: Neue Herausforderungen für den interreligiösen Dialog
      • RIG 8/2004: Wegmarken zur Transzendenz.
                             Interreligiöse Aspekte des Pilgerns.
      • RIG 9/2006: Europa im Orient – der Orient in Europa

      Nach dem Auslaufen der RIG-Reihe erfolgen Veröffentlichungen  wesentlich stärker über das Internet und durch Aufsätze, Buchbeiträge und Bücher der jeweiligen Autorinnen und Autoren.
      Das hat dazu geführt, dass sich auch die Strukturen der
                                          
      Interreligiösen Bibliothek

      geändert haben.
      Archiv und Dokumentationen:

      http://religiositaet.blogspot.de/2010/11/die-intra-informationsseite-
      aktuelles.html
      Diese  Bibliothek (mit Ausleihmöglichkeiten) umfasst etwa 35.000 Titel. Der Katalog kann über das Internet eingesehen werden. Ein Archiv mit älteren Zeitschriften und Materialien ist dort angeschlossen. Die Anfragen und Recherchen erfolgen inzwischen verstärkt über das Internet. Die zusätzlich eingerichteten fünf Blogs dienen zum einen der Möglichkeit schneller und aktueller zu sein und zum anderen, grundsätzliche und praktische Themen und Berichte weiter zu verbreiten. In diese Zusammenhänge ist auch die inzwischen digital wesentlich erweiterte Bibliothek eingebunden. Eine Gesamtübersicht und eine größere Auswahl aus allen RIG-Bänden kann inzwischen dort auch abgerufen werden:
      http://religiositaet.blogspot.de/2012/03/religionen-im-gesprach-rig-1-9.html

      Weitere Informationsmöglichkeiten bieten:

        INTR°A hat durch Räumlichkeiten in Nachrodt (30 km südlich von Dortmund) die Möglichkeit, kleinere Sitzungen und Seminare unabhängig durchzuführen und entsprechende Arbeitsplätze für die Studien, sowie die Präsentierung der Bibliothek bereitzuhalten. Die öffentlich ausgeschriebenen Tagungen finden jedoch an verschiedenen Orten und mit einem „stärkeren“ Kooperationspartner statt. 
        INTR°A unterhält mit einigen in- und ausländischen, ebenfalls interkulturell bzw. interreligiös arbeitenden Einrichtungen besondere Beziehungen. Dazu gehört auch ein Zeitschriften- und Bücheraustausch
        (vgl. Übersichtsseite: http://religiositaet.blogspot.de/)

        Besonders bewäht hat sich die enge Zusammenarbeit mit dem deutschsprachigen Religionslehrerportal rpi-virtuell: www.rpi-virtuell.net

        INTR°A finanziert sich allein aus Spenden. Die gesamte Arbeit geschieht ehrenamtlich. Das setzt natürlich ein Engagement der Mitglieder voraus, das sich zum einen regional auswirkt und zum andern Mitarbeiten an Projekten, Tagungen und Buchveröffentlichungen, die überregional geplant sind.
        ZumINTR°A-Vorstandgehören seit der Neu- bzw. Wiederwahl im November 2012: Prof. Dr. Udo Tworuschka, Bad Münstereifel, (Vorsitzender), Dozentin Dr. Alice Schumann, Köln (stellvertretende Vorsitzende), Pfarrer Dr. Reinhard Kirste, (Koordination), Schulreferent Bart ten Broek, Den Haag, Niederlande, Lektorin Silke Wollinger-Helwig, Esslingen. 

        Der INTR°A-Projektpreis für Komplementarität der Religionen
        Als besonderen Höhepunkt der INTR°A-Arbeit muss jedoch die jährliche Verleihung des INTR°A-Projektpreises für Komplementarität der Religionen gelten. Die Arbeitsstelle vergibt diesen Preis in Höhe von 5000 € (durch freundliche Zuwendung der Stiftung „Apfelbaum“ aus Köln), um so zukunftsweisende Projekte interreligiöser Begegnung zu fördern, die bereits den Erweis einer nachhaltigen Wirkung erbracht haben, d.h. er geht an Einrichtungen, Gruppen und auch Einzelpersonen, die ein Projekt interreligiösen Charakters entwickelt und durchgeführt haben. Wie der öffentlichen Ausschreibung entnommen werden kann, soll das Projekt im wissenschaftlichen, erzieherischen, schulischen, ökonomischen, juristischen, also im umfassend gesellschaftlichen Kontext angesiedelt sein. Es sollte den Nachweis der Dauerhaftigkeit erbringen. Die Verleihung findet im Rahmen einer Tagung meist in einer deutschen Stadt statt.
        Die bisherigen Preisträger sind:
        • Weimar 2000: Mile Prerad, serbisch-bosnischer Holzbildhauer aus Menden in Westfalen
        • Iserlohn 2001 an das Internationale Institut für Pädagogik und Didaktik (IPD), eine islamische Einrichtung aus Köln, die besonders anspechende Unterrichtsmaterialien zum Islam herausgebracht hat.
        • Köln 2002 an den Kanyakumari Peace Trust mit seinem Zentrum für interreligiöse Studien und gemeinsame Aktion (CIRSA) aus Kanykumari, Südindien
        • Hagen-Berchum 2003 an die „Werkstatt Religionen und Weltanschauungen“ in Berlin. Diese Werkstatt zeigt durch ihr Programm und durch ihre Materialhefte, wie kulturelle ujd religiölse Unterschiede gemeisanm bearbeitet werden können und so insgesmat das kulturelle Leben einer Stadt bereichern.
        • Iserlohn 2004 als geteilter Preis an die Organisation „Living in the Holy Land“ zur Verbesserung der gemeinsamen schulischen Bildung von Israelis und Palästinensern – und die interkulturelle Arbeit an den sog. Pilgrim-Schulen in Österreich (organisiert vom Religionspädagogischen Institut der Erzdiözese Wien)
        • Frankfurt/M. 2005 als geteilter Preis zum Aufbau eines Kindergartens für Juden, Christen und Muslime („Abrahamszelt“) in Ramle (Nähe Tel Aviv) und an das interreligiöse Seelsorgezentrum des Universitätskrankenhauses in Utrecht, das ein gemeinsames Seelsorgekonzept mit Vertrtern verschiedener Religionen entwickelt hat und praktisch realisiert.
        • Iserlohn 2006: Im Rahmen der interreligiösen Tagung zu Chancen und Konfliktfelder einer multireligiösen Gesellschaft vom 17.-19. November 2006, und zwar für das Projekt: „Erforschung religiöser Lebensformen und Vermittlung der Begegnung der Religionen mit Mitteln des Films“ mit seinem Initiator Professor Dr. Marc Katz aus Karlstad (Schweden).
        • Gummersbach 2007: Die Interfaith Encounter Association (IEA), Jerusalem unter ihrem Vorsitzenden Yehuda Stolov für Projekte zur interreligiösen Begegnung im Nahen Osten, besonders weil die interreligiöse Zusammensetzung der Organisation und ihre praktische Arbeit friedensfördernde Kontakte in der gesamten Region entwickelt hat.
        • Wesseling 2008: Für Prof. Dr. Veer Bhadra Mishra, Varanasi (India) In Anerkennung des Friedens-Engagements angesichts der religiösen und politischen Konflikte in Varanasi /Benares
        • Wesseling 2009:  Islamisches Wissenschafts- und Bildungsinstitut (IWB) Hamburg 
        • Wesseling 2010:   Christlich-islamische Projektgruppe Esslingen
        • Duisburg-Marxloh: 2011:  Aufbau des Scivias-Instituts in Bad Kreuznach
        • Wesseling 2012:  Leo Lebendig : "Friedenslicht der Religionen"
        • Schwerte-Villigst 2013: Der "Engel der Kulturen"des Künstlerpaares Gregor Merten und Carmen Dietrich
        • Braunschweig 2014:Spiritualität des Friedens - Interreligiöse Beiträge der Religionen
        • Bensberg 2015: Braucht Humanismus Religion?
          Auf der Suche nach einem besseren Diesseits.
        •  


             2.  Die Stiftung "Omnis Religio"


        3.  Der West-östliche Divan – Baustelle Kulturbrücke – in Iserlohn  seit 1991
        Eine regionale Besonderheit der INTR°A-Arbeit ist der 1991 ins Leben gerufene West-östliche Divan. Er begann als Begegnung mit Menschen anderer Religionen und Kulturen im Rahmen einer Flüchtlingsarbeitsgemeinschaft. Neben interessierten Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern, die kürzere oder längere Zeit in Iserlohn und Umgebung lebten, fanden sich auch immer wieder Studenten des Goethe-Instituts ein, und das alles in einer City-Kirche des südwestfälischen Iserlohn. Nach 10 Jahren der Begegnung in dieser Iserlohner Kirche bot sich die neben der Ev. Akademie Iserlohn liegende Kapelle als noch günstigere Möglichkeit an, um sozusagen neben dem Forumplatz Akademie auch die spirituellen Elemente aus den verschiedenen religiösen Traditionen stärker zu Wort kommen zu lassen. Seit dem Verkauf der Iserlohner Akademie im Jahre 2008 trifft sich der „Diwan“ im Gemeindehaus der Ev. Erlöserkirchengemeinde im Osten von Iserlohn.
        Das Wort „Divan“ ist dabei Auftrag, der nicht nur daran erinnert, dass auf einem Divan die verschiedensten Leute zusammen sitzen, sondern mit dem Namen ist auch  eine Verpflichtung verbunden, klingt er doch bewusst an den „West-östlichen Divan" von Johann Wolfgang von Goethe an, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass die Begegnung von Kulturen und Religionen eine Bereicherung für alle diejenigen wird, die sich ein Stück weit in andere Glaubens- und Lebensweisen hinein nehmen lassen.
        Rafik Schami, der bekannte Erzähler syrischer Herkunft merkt zur interkulturellen Kraft Goethes an (auf der Internetseite beim Verlag dtv/Hanser: www.rafik-schami.de- Essay: Von der Flucht eines Propheten):
        „Man ist geneigt zu denken, Goethe sei während oder vor der Arbeit an seinem kleinen literarischen Juwel in den Orient gefahren, doch er war nur zwischen Weimar, Wiesbaden, Frankfurt und Heidelberg hin und her gependelt. Er vermochte aber durch die Magie der Literatur besser als das Heer heutiger wichtig tuender Journalisten in Kairo, Damaskus oder Tel Aviv den Orient zu verstehen und zu vermitteln. Das ist die unfassbare Magie der Literatur. Und dennoch ist dieses Juwel weder orientalisch noch okzidentalisch geworden. Die Poesie schaukelt zwischen beiden Stühlen und widerspiegelt so auch meine Seele. Ich müsste mein Herz zerreißen, wenn ich trennen wollte, was sich in mir aus Ost und West, Orient und Okzident vereinigt hat. Und ich konnte auch nach der tausendsten Wiederholung noch immer ausrufen:
        Wer sich selbst und andre kennt
        Wird auch hier erkennen:
        Orient und Okzident
        Sind nicht mehr zu trennen.
        Sinnig zwischen beiden Welten
        Sich zu wiegen lass ich gelten;
        Also zwischen Ost- und Westen
        Sich bewegen, sei's zum Besten!“
        West-östlicher Divan, Nachtrag zum Divan , 1825/26

        Diese Worte Goethes aus dem Nachtrag zum Divan 1825/26 geschrieben, zeigen die Verwobenheit des Westens mit dem Osten, darum gehören Berichte von „Betroffenen", aber auch das Anhören von Texten aus anderen geografischen und spirituellen Landschaften bei diesem Hin- und Herwiegen dazu. Dem Klang fremder Töne durch verschiedene Musikdarbietungen nachzulauschen, weckt in den Hörern oft unvermutete Erkenntnisse, welche eigene Bereicherung Multireligiosität und Multikulturalität in einer Gesellschaft bringen. Seit dem Jahre 1991 setzen sich Menschen in „unserem“ Diwan oder auf diesem (geistigen) Diwan zusammen, sie setzen sich dem fremden Bekannten und dem unbekannten und doch Vertrauten aus und merken dabei, wie sich selbst verändern: Deutsche und Ausländer, Muslime, Christen, Anhänger der Baha’i-Religion, Marokkaner, Griechen, Iraner, Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien, Männer und Frauen.
        Im Grunde hat mit diesem Divan eine geistige Wanderung, eine interreligiöse Pilgerreise begonnen, von der zu hoffen steht, dass sie dem Zusammenleben von Menschen verschiedener Glaubensweisen und damit auch der deutschen Gesellschaft in unserer Region zugute kommt.
        Diese Veranstaltung ist nicht zur Massenbewegung herangewachsen, aber es gibt genügend Menschen aus den verschiedensten Kreisen" in und um Iserlohn, aber auch aus größerer Entfernung, die der Meinung sind, dass diese „Baustelle Kulturbrücke“ eine nicht zu unterschätzende Facette im multikulturellen Leben Südwestfalens ist. Der Gedanke der Brückenbaustelle ist auch mit Bedacht gewählt, weil es zwar Brückenschläge von hier nach dort gibt, aber noch viel zu tun bleibt, bis wirklich die verschiedenen Religionen und Kulturen zueinander gefunden haben, ohne ihre eigene Identität zu verlieren. Kleine Geschenke als Erinnerung und Anstoß für neue Aktivitäten, sowie aktuelle Diskussionen vervollständigen das Bild dieser "Baustelle Kulturbrücke", die immer wieder daran erinnert, dass in einer multikulturellen Gesellschaft, die interreligiöse Verantwortung, d.h. die Verantwortung aller Glaubenden füreinander aus noch so verschiedenen Traditionen nicht einfach ausgeblendet werden kann.
        Der Vorbereitungskreis hat über die Jahre hinweg nur leichte Veränderungen erfahren. Von den nichtchristlichen Religionen wirken eine Muslima und eine Hindu-Frau mit.
        So hat sich mit der Zeit ein Bewusstsein bei Teilnehmenden und Vorbereitenden entwickelt, dass die Begegnung mit dem Anderssein des Anderen Gemeinsamkeiten und Unterschiede so entdecken lässt, dass nicht der Gedanke der Abgrenzung, sondern der gegenseitigen Bereicherung im Sinne einer notwendigen Komplementarität der Religionen vorherrschend geworden ist, also wirklich eine Brückenfunktion zwischen den Religionen. Allerdings brauchen diese „Brückenschläge“ weiterer Festigung, ganz im Sinne seines Untertitels: Baustelle Kulturbrücke. Die jeweiligen Themen sindteilweise aktuell abgestimmt oder haben stärker literarischen Charakter.
        Der 100. Diwan im Dezember 2006 wurde unter dem Titel: GOTT – ERSTE URSACHE wurde folgendermaßen angekündigt:  Dem Philosophen Aristoteles haben wir zu danken, dass die christliche Theologie Gott nicht nur personal, sondern auch jenseits der Personalität zu denken wagte und wagt. Und wenn Gott der erste Beweger ist (primum movens), wer sind dann wir? Was verursachen wir? Bewegen wir Gottes Sache weiter? Bewegen wir uns überhaupt weiter oder kreisen wir nur um uns selbst? Gott bleibt Geheimnis, aber wir als sein Abbild (so die Schöpfungsgeschichte) sind eingeladen, seine Schöpfung weiter zu bringen, Licht in die Dunkelheit zu senden und es nicht geistig und materiell für viele Nacht werden zu lassen.
        In dieser Weise werden auch die weiteren Divane fortgeführt, die inzwischen etwa vierteljährlich stattfinden und im Jahre 2015 auf 135 anwachsen.

        Es lohnt immer wieder beim Divan, sich auf diejenigen zu besinnen, die den Weg interreligiöser Versöhnung konsequent beschritten, so z.B. auf Gotthold Ephraim Lessing mit Nathan dem Weisen und der Ringparabel.

        Reinhard Kirste

                       
         relpäd/intra-Omnis, 04.10.09, aktualisiert: 27.09.2015

        West-östlicher Divan in Iserlohn - seit 1991

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        Themen und Treffen seit 2007

        Themen und Treffen 2007 in der Kapelle der Evangelischen Akademie Iserlohn
        – jeweils an einem Mittwoch um 17.00 Uhr – ca. 19.00 Uhr

        8. Februar 2007              Baustelle Kulturbrücke 101 (Gemeindesaal der Johanneskirchengemeinde)
        Liebe weckt Liebe (Elisabeth von Thüringen)                                     
        26. April 2007                  Baustelle Kulturbrücke 102:
        Wach auf mein Herz (Paul Gerhardt)
                                                  
        24. Mai 2007                    Baustelle Kulturbrücke 103:
        Die Wahrheit ist der Weg
               
        13. September 2007      Baustelle Kulturbrücke 104: 
        Jeder Tag ist wie ein neues Leben
                                                
        6. Dezember 2007          Baustelle Kulturbrücke 105: Der Gottheit fließendes Licht
                                                 

        Themen und Treffen seit 2008
        im Gemeindehaus der
        Ev. Erlöserkirchengemeinde Iserlohn
        – jeweils an einem Mittwoch um 17.00 Uhr – ca. 19.00 Uhr

        11. Juni 2008                 Baustelle Kulturbrücke 106:
         
        Schleift Gier und Hass aus eurem Herzen
                                                 
        17. September 2008       Baustelle Kulturbrücke 107: … die eigene Perle finden                                        
        10. Dezember 2008        Baustelle Kulturbrücke 108:
          … Anstöße zur Menschwerdung
                                               

        18. März 2009             Baustelle Kulturbrücke 109:
        Wir sind mehr als unsere Sorgen
                                                  
        24. Juni 2009                   Baustelle Kulturbrücke 110: Mensch, wo bist du?                                        
        16. September 2009      Baustelle Kulturbrücke 111:  Gott will mit uns die Erde verwandeln                                         
        25. November 2009        Baustelle Kulturbrücke 112:
                                                      Achsenzeit – Impuls für Menschlichkeit
                                                  
        10. März 2010             Baustelle Kulturbrücke 113: Frühling der Seele – erfasten                                         
        23. Juni 2010                   Baustelle Kulturbrücke 114: Wandel durch Begegnung                                       
        08. September 2010      Baustelle Kulturbrücke 115: Zeit vergeht nicht – Zeit entsteht
                                                 
        04. Oktober 2010            Baustelle Kulturbrücke – außerhalb der Reihe            
                                                   Kirchen entdecken – in der Begegnung von Christen und Muslimen                                         
        24. November 2010       Baustelle Kulturbrücke 116: LICHTwärts
        13. April 2011                  Baustelle Kulturbrücke 117: Wisse die Wege                                         
        29. Juni 2011                   Baustelle Kulturbrücke 118:Strukturen des Lebens                                        
        14. September 2011      Baustelle Kulturbrücke 119: Wer dankt, denkt!          
        23. November 2011        Baustelle Kulturbrücke 120: Lichtstrahlen in der Winterzeit
                                              
        25. April 2012           Baustelle Kulturbrücke 121: Pilgern zum Leben                                 


        27. Juni 2012                  Baustelle Kulturbrücke 122: Ich bin ein Tropfen, Gott ist der Ozean 
        27. September 2012      Baustelle Kulturbrücke 123: Mein roter Faden 
        28. November 2012       Baustelle Kulturbrücke 124: Warten – Wartung – Er-Warten    

        16. Januar2013        West-östlicher Divan - Baustelle Kulturbrücke - außer der Reihe:
                                                  Märchen in den Weltreligionen
        24. April 2013:                Baustelle Kulturbrücke 125: Soviel du brauchst (mit Ausstellung Eco-City)
        26. Juni 2013:                  Baustelle Kulturbrücke 126: Jahresmitte - Lebensmitte 
        25. September 2013       Baustelle Kulturbrücke 127: Das Heute Gottes
        18. November 2013        Baustelle Kulturbrücke 128: Wo ist die Kraft des Lebens?

        10. April2014            Baustelle Kulturbrücke 129: Was Gott in Bewegung setzt, zieht seine Kreise
        26. Juni 2014               Baustelle Kulturbrücke 130: Nur in der Nacht sieht man die Sterne
        25. September              Baustelle Kulturbrücke 131:Zwischen Himmel und Hades
        20. November               Baustelle Kulturbrücke 132: AufHELLung

        11. März 2015        Baustelle Kulturbrücke 133: LIEBE leben  
        27. Mai 2015                Baustelle Kulturbrücke 134: MIT-Gefühl    
        14. Oktober 2015        Baustelle Kulturbrücke 135: WOHL wollen!

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